Tänzerische Begegnungen mit Ludwig van B. Jugend von „Bad Honnef tanzt“ feiert Beethoven

Bad Honnef · Das Festival „Bad Honnef tanzt“ steht dieses Mal ganz im Zeichen des großen Komponisten Ludwig van Beethoven. Zu sehen sind alle Darbietungen im großen Zirkuszelt an der Endahltestelle der Linie 66.

 Seit neun Jahren gibt es das Projekt „Bad Honnef tanzt“, hier eine Szene des Festivals im Jahr 2017 im ehemaligen Hallenbad.

Seit neun Jahren gibt es das Projekt „Bad Honnef tanzt“, hier eine Szene des Festivals im Jahr 2017 im ehemaligen Hallenbad.

Foto: Frank Homann

Es zieht immer weitere Kreise, das Projekt „Bad Honnef tanzt“. Bis Ende September bietet es nicht nur Tanz und Bühne für 140 Schulkinder aus der Region. In offenen Tanz-Klassen, bei Proben und Workshops sind alle Kinder und Jugendlichen sowie Erwachsene willkommen, das Festival im Zelt an der Endhaltestelle der Linie 66 an der Rheinpromenade zu erleben. Zudem beteiligen sich Profitänzer und ebensolche Musiker an „Bad Honnef tanzt“. Eine wichtige Rolle spielt Ludwig van Beethoven. Unterstützung für das Projekt gab es zudem von der Aktion Weltkinderhilfe und der Bürgerstiftung Bad Honnef.

Aufführungen wegen Corona verschoben

Das Festival ist Teil des Beethoven-Jubiläums. Coronabedingt mussten die für das vergangene Jahr geplanten Workshops und Aufführungen verschoben werden. Nun ist es endlich soweit. Und getreu dem Motto „Beethoven neu entdecken“ steht die Begegnung zwischen Klassik und Moderne diesmal im Mittelpunkt. „Wir freuen uns, den Kindern beide Tanzwelten zeigen zu können“, betonte die Initiatorin und Leiterin des Projekts, Anna-Lu Masch, bei der Vorstellung  des Programms. Während sie selbst als Choreografin den klassischen Part abdeckt, übernimmt ihr Co-Choreograf Tom Langen die modernen, urbanen Moves.

Eigenes Tanztheater erarbeitet

Gemeinsam mit den Schülern zwischen sieben und siebzehn Jahren haben sie das Tanztheater „Beethoven@BadHonnefTanzt“ erarbeitet. Ein eigens für das Festival zusammengestelltes Profi-Tanzensemble ist während der Proben und Workshops dabei und wirkt selbstverständlich auch bei den Aufführungen der in zwei Besetzungen tanzenden Schüler mit. 

 Auf die Vorstellungen im Festivalzelt an der Endhaltestelle freuen sich Leitung, Teilnehmer und Sponsoren von „Bad Honnef tanzt“.

Auf die Vorstellungen im Festivalzelt an der Endhaltestelle freuen sich Leitung, Teilnehmer und Sponsoren von „Bad Honnef tanzt“.

Foto: Frank Homann

Auch musikalisch gibt es hochprofessionelle Unterstützung: Das Streichquartett Zille aus Berlin wird die Aufführungen live im Zirkuszelt auf der Wiese am Wassersportverein begleiten. Der Komponist Björn Jensch hat hierfür eigens eine moderne und aktuelle Fassung als Neuinterpretation des eher unbekannten Beethoven-Werks Streichquartett Nr. 7 in F, Opus 59/1 entwickelt.

Tanzklassen für Kinder jeden Alters

Unter dem Motto „Endlich wieder Tanz“ bieten die Organisatoren des Festivals darüber hinaus sogenannte offene Tanzklassen vor allem für Kinder jeden Alters an. Denn darum geht es im Kern: „Kindern den Weg zum Tanz, zum kreativen Ausdruck ihrer selbst zu eröffnen  und ihnen zu helfen, diesen zu entdecken. Tanz ist ein wichtiger Teil der schulischen Bildung. Es gehört dazu. Die Kinder nehmen aus diesem Unterricht so viel mit. Erleben, sich etwas trauen, das Gruppengefühl“, schwärmt Masch.

Gerade auch die Vorstellungen am Ende des Festivals haben aus ihrer Sicht eine wichtige Funktion. „Die Schülerinnen und Schüler zeigen, was sie können und was sie gelernt haben.“ Ein solcher Auftritt auf einer Bühne sei wichtig, den vergesse man nicht so schnell.  Auch die Vertreterinnen der Bürgerstiftung Bad Honnef und der Aktion Weltkinderhilfe Bad Honnef, die das Projekt unterstützen,  betonten den hohen pädagogischen und integrativen Wert.

Spenden für das Projekt

Offensichtlich entsteht im Rahmen von „Bad Honnef tanzt“ auch ein großes Gemeinschaftsgefühl bei allen Beteiligten. Denn zum Organisationsteam des diesjährigen Festivals gehören viele ehemalige Teilnehmer, die dem Tanz und dem Team treu geblieben sind. Für weitere Kinder und Jugendliche hat die Teilnahme ganz neue kreative Perspektiven eröffnet - als Choreografen. Im Rahmen der Galaveranstaltungen präsentieren diese „Jungen Choreografen und Choreografinnen“ nun erstmals ihre ganz eigenen Tanzwerke.

Dass „Bad Honnef tanzt“ aus der Kulturszene nicht mehr wegzudenken ist, unterstreichen nicht nur etwa die Förderung durch den Bundesverband der freien darstellenden Künste oder das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Pünktlich zum anstehenden Festival gab es reichlich finanziellen Rückenwind durch die Aktion Weltkinderhilfe Bad Honnef und die Bürgerstiftung Bad Honnef. Weltkinderhilfe-Vorsitzende Gudula Meisterjahn-Knebel und Ingrid Solzbacher sowie Annette Stegger, Vorsitzende der Bürgerstiftung, übergaben Spenden in Höhe von 10 000 Euro beziehungsweise 4 000 Euro. Informationen zu „Bad Honnef tanzt“ auch unter https://beethoven.badhonneftanzt.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort