Internationaler Tag der Kinderrechte Junge Bad Honnefer haben Ausstellung vorbereitet
BAD HONNEF · Morgen ist kein gewöhnlicher Tag. Es ist der Internationale Tag der Kinderrechte. Die Evangelische Kirchengemeinde Bad Honnef nimmt diesen Tag zum Anlass, das Ergebnis eines besonderen Projektes vorzustellen: Eine Fotoausstellung zeigt die unmittelbare Umsetzung von Kinderrechten in Bad Honnef. Und wer könnte wohl besser beurteilen, wie es darum steht, als die Kinder selbst?
Zwölf Mädchen und Jungen zwischen neun und elf Jahren haben sich mit Fotoapparaten auf den Weg gemacht, um ihre Sicht der Dinge festzuhalten und zu vergleichen mit anderen Regionen und Ländern. Herausgekommen ist eine interessante Zusammenstellung, die bis zum 1. Dezember in der Erlöserkirche zu sehen ist.
Bereits seit März arbeitet die Gruppe einmal wöchentlich an dem Projekt. Koordiniert wird es von der 17-jährigen Sara Kikillus, der 16-jährigen Carla Terboven sowie Andreas Roschlau, Jugendleiter der Evangelischen Kirchengemeinde. Die Ideen stammen jedoch allein von den Kindern selbst. "Das war ja der Ansatzpunkt des Projekts", sagt Roschlau. Ermöglicht wurde die besondere Sichtweise auf Bad Honnef, die Erwachsenen auch die Augen für bisher Unbeachtetes öffnen soll, durch die Unterstützung des Aalkönigkomitees.
Wie steht es um die Rechte der jungen Bad Honnefer? Auf ihren Streifzügen suchten die Kinder nach Beispielen für die Umsetzung der Kinderrechte in ihrer Heimatstadt. Viele positive und nur wenige negative Beispiele haben sie gefunden. Bildung, Gesundheit, Spiel, Freizeit und gewaltfreie Erziehung zählen zu ihren Grundrechten - und für die jungen Dokumentatoren, so Roschlau, sind dies auch Selbstverständlichkeiten.
Dass das nicht überall auf der Welt und nicht einmal überall in Europa oder Deutschland gilt, war aber ebenfalls Gegenstand des Projektes. Anhand von Spielen versetzten sich die jungen Teilnehmer in für sie befremdlich wirkende Situationen wie etwa die Arbeit an einem Fließband. Bei der Beschäftigung mit Kindern in anderen Ländern und Kontinenten fanden sie gravierende Unterschiede. Ihre eigenen Bilder setzten sie in Bezug zu diesen Lebenssituationen, machen so auf soziale Ungerechtigkeiten oder den Missbrauch von Kinderrechten aufmerksam. Die Ausstellung dient zudem als Einführung in die Thematik, die anschließend in der Evangelischen Kirchengemeinde weiter verfolgt werden soll.
Info: Weitere Informationen gibt es auf www.ev-kirche-bad-honnef.de oder unter 02224/75654. Die Ausstellung ist zu sehen von Mittwoch, 20. November, bis Sonntag, 1. Dezember, in der Erlöserkirche, Luisenstraße 15, werktags von 9 bis 18 Uhr.
