Musik in Bad Honnef Junge Klassik zaubert im Kunstraum

Bad Honnef · Das Duo Amabile setzt mit Akkordeon und Klarinette ganz neue musikalische Akzente. Dabei haben die Künstlerinnen noch nicht einmal ihr Musikstudium beendet.

Das Duo Amabile im Kunstraum Bad Honnef.

Das Duo Amabile im Kunstraum Bad Honnef.

Foto: Frank Homann

Wenn zwei unterschiedliche Charaktere aufeinander treffen, kann Kraftvolles entstehen. Auch wenn zwei Instrumente zueinander finden, die sich eher selten zum gemeinsamen Klangerleben aufmachen, verspricht das außergewöhnliche Kraftfelder.

In der Reihe „Junge Klassik im Kunstraum Bad Honnef“ gab es für die Konzertbesucher solch eine musikalische Rarität zu hören. Zu Gast: Das Duo Amabile mit Paula Breland (Klarinette) und Anna-Katharina Schau (Akkordeon).

„Das ist mal etwas ganz anderes“, freute sich Cornelia Nasner vom Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in Bad Honnef e.V. in einer Begrüßung auf ein ganz besonderes musikalisches Ereignis mit Akkordeon und Klarinette. Breland und Schau, beide noch Studentinnen, fanden 2016 mit ihren Instrumenten zusammen. Gegründet an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover gewann das Duo Amabile zunächst ein Stipendium von Yehudi Menuhin-Live music now e.V. sowie ein Stipendium der Region Hannover. Im Jahr 2021 wurde das Duo in die Konzertförderung des Deutschen Musikwettbewerbs aufgenommen. Seither gastieren die Musikerinnen auch als Trio vereint mit Cellistin Jennifer Aßmus bundesweit auf renommierten Musikveranstaltungen.

Junge Künstler stehen im Fokus

„In der Reihe Junge Klassik legen wir ein ganz besonderes Augenmerk auf junge Künstler“, betonte Verena Düren, Musikwissenschaftlerin und Initiatorin der Musikreihe. Für Klarinette und Akkordeon gäbe es recht wenig Literatur, führten die Musiker in ihre Darbietungen ein, die sie mit dem vielsagenden Motto „Fernweg-eine musikalische Weltreise“ betitelt hatten. Deshalb seien viele Werke eigens arrangiert oder für ihre Instrumente umgeschrieben. Die musikalische Reise offenbarte sich als Programm voller Kontraste und von großer stilistischer Vielfalt zwischen Klassik, Jazz, Tango und Moderne. Verblüffend, wie die beiden Musikerinnen ihre Instrumente einsetzten, aufeinander abstimmten und virtuos einen spannenden Klangdialog inszenierten. Solistisch entführte Anna-Katharina Schau die Zuhörer zudem mit dem „Lied“ des zeitgenössischen Komponisten Johannes Borowski in eine sehr ausgefallene Klangwelt, in der das Akkordeon seinen Wandlungsreichtum entfalten konnte.

Das abschließende Konzert in der Reihe „Junge Klassik im Kunstraum Bad Honnef“ in der Saison findet am 18.Juni 2023 mit dem Pianisten Maximilian Schairer (Beethoven Bonnensis) statt.

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