Gemeindezentrum in Rheinbreitbach Junge Musiker begeistern beim Carl-Loewe-Kinderkonzert

RHEINBREITBACH · Zum fünften Carl-Loewe-Kinderkonzert konnte der Vorsitzende des Geschichtsvereins Unkel, Piet Bovy, vor allem Eltern und Bekannte der ausgesprochen jungen Künstler im evangelischen Gemeindezentrum in Rheinbreitbach begrüßen.

 Eisbrecher: William Unkel eröffnet am Flügel das Kinderkonzert.

Eisbrecher: William Unkel eröffnet am Flügel das Kinderkonzert.

Foto: Frank Homann

Ganz so viele Zuhörer wie im Vorjahr, als der Platz für die interessierten Musikfreunde kaum ausreichte, waren dieses Mal zum Start des Rahmenprogramms der Carl-Loewe-Musiktage allerdings nicht gekommen.

"Wir mussten leider den Auftritt des Kinderchors aus dem Programm streichen, da zu viele Familien ganz offensichtlich das durch den Brückentag verlängerte Wochenende genutzt haben, um zu verreisen, so dass zu wenig Kinder da waren", bedauerte Heide Lorenz, die vor 20 Jahren die Kulturveranstaltung im Gedenken an den Komponisten ins Leben gerufen hatte.

Und schon schickte Marc Unkel, der musikalische Leiter der Carl-Loewe-Musiktage wie auch des Rahmenprogramms, als ersten Künstler seinen jüngsten Sohn William ins Rennen, der am Flügel verriet: "Old Mac Donald had a farm". Kaum mit den Füßen an die Pedale des Instruments kam die kleine Yurika Kishimoto, die einen amerikanischen "Puppentanz" vortrug, dem ihre größere Schwester Waka eine Pastorale folgen ließ.

Kaum war der Applaus verklungen, da setzte Charlotte Haubrich mit einem Walzer von Chopin das Konzert fort, bevor Swenja Diehl "Donauwellen" nach Rheinbreitbach holte.

Anders als sein jüngerer Bruder hat sich Lorenz Unkel die Geige als Instrument ausgesucht, auf der er, am Flügel begleitet von seinem Vater, ein Menuett für Violine von Georg Friedrich Händel zu Gehör brachte. Weiter ging es mit Niklas Schander, der einer Invention von Johann Sebastian Bach ein Jazzstück von Antonin Dvorak folgen ließ, bevor die älteste Kishimoto-Schwester, Honoka, mit Variationen von Paganini brillierte.

Hatten zuvor bereits Haubrich und Diehl ein Duett von Anton Diabelli auf dem Flügel vorgetragen, so beschlossen Lorenz Unkel zusammen mit Franz Josef Knops die Vorführungen der jungen Musiker mit einem Duett für zwei Violinen von Ignaz Pleyel.

Beendet war das Kinderkonzert damit aber noch lange nicht. "Zurücklehnen ist heute nicht. Alle müssen mitmachen", erklärte Marc Unkel und packte aus einer Gitarrentasche Boomwhakers aus, unterschiedlich lange Kunststoffröhren, die beim Schlagen auf die Handflächen oder andere Gegenstände verschiedene Töne erklingen lassen. Hinzu kamen noch Klanghölzer, etliche Rumba-Rasseln, sogenannte Marakas und andere Percussion-Instrumente, denen Marc Unkel am Flügel den Rhythmus für den abschließenden, interaktiven Samba vorgab.

"Bevor Sie nach Hause gehen, möchte ich Sie noch auf unsere nächsten Veranstaltungen aufmerksam machen", informierte er die Zuhörer. So stellen sich am Pfingstsamstag, 7. Juni, junge Nachwuchssänger mit Legenden von Carl Loewe und Liedern der Romantik ab 17 Uhr im Palmenhaus am Henkelpark vor. Außerdem lädt der Geschichtsverein am Pfingstmontag, 9. Juni, ab 14 Uhr zu einem musikalischen Spaziergang durch Unkel ein.

Von der Evangelischen Kirche in der Fritz-Henkel-Straße geht es über das Palmenhaus zum Fronhof an der Rheinpromenade, von der KD-Anlegestelle weiter zum Dechant-Brauns-Platz, in den Innenhof vom Rheinhotel Schulz und über die Pützgasse zum Freiligrath-Haus. Weitere Stationen sind das Pax-Heim, der Friedhofseingang an der Kirche und die Kapelle des Christinenstifts, der Gefängnisturm und das Kinderhaus "Pasch", die Grabstelle der Familie Loewe, das Alte Rathaus und die Schweppenburg, bevor sich die Spaziergänger dann im Weinhaus "Im Lämmlein" stärken können.

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