Nicht nur zum Zähneputzen Kinder erforschen Wasser

BAD HONNEF · Vorschüler des Cura-Kindergartens erforschten das Bad Honnefer Wasser.

 Forscherbeute im Einmachglas: Mattes zeigt, was er aus dem Möschbach gefischt hat.

Forscherbeute im Einmachglas: Mattes zeigt, was er aus dem Möschbach gefischt hat.

Foto: Homann

Die zwölf Vorschulkinder des Cura-Kindergartens in Rommersdorf wurden zu kleinen Königen: Mit blauen Kronen auf dem Kopf präsentierten sie ihren Eltern und Geschwistern die Ergebnisse ihrer Aktionstage "Nachhaltigkeit in der Region lernen". Im Rahmen des mehrwöchigen Bildungsprojektes hatten sie das Bad Honnefer Wasser erforscht. Unter Federführung der Bad Honnef AG (BHAG) erkundeten die Mädchen und Jungen die Honnefer Mineralquelle am Kurpark, den Möschbach, den Rhein, das Wasserwerk oder den Himberger See - nichts blieb unentdeckt.

Unter Anleitung von Maria-Elisabeth Loevenich, Leiterin des Projektes bei der BHAG, hatten die Kinder von den verschiedenen Gewässern auch Proben entnommen, um sie bei ihrer Präsentation vorzustellen. Der kleine Mattes zeigte, was er bei der Expedition im Möschbach entdeckt hatte: "Kleine Babyfische und Babykrebse." "Es sind Flohkrebse und Larven", klärte Loevenich augenzwinkend auf.

Die Wasserrallye bot einige Abenteuer: Ann-Sophie zeigte die Flaschenpost, die sie gefunden hatte. Darin war eine Schatzkarte - und wer wäre geeigneter gewesen dem geheimnisvollen Weg der Karte zu folgen, als die schlauen Füchse. Schnell qualifizierte sich der kleine Emre als Navigator der Truppe, und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Doch was die Kinder vorfanden, traf nicht nur auf Begeisterung: Die Karte führte sie nämlich zu einer der beiden Mineralquellen im Bad Honnefer Stadtgebiet - zur Edelhoff-Quelle auf dem Gelände der Senioreneinrichtung Parkresidenz. Was für die einen ein staatlich anerkanntes, gesundheitsförderndes Heilwasser ist, war für manchen Knirps einfach "bäh, voll eklig".

Das Heilwasser ist wissenschaftlich ein "eisenhaltiger Natrium-Magnesium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Säuerling". Der Geschmack des Wassers ist salzig, mineralisch und metallisch, der Geruch säuerlich, da ein hoher Schwefelanteil vorhanden ist - zu einer großen Trinkfreude führte das bei den Kleinen nicht. Auch dass es als Heilwasser zur Linderung bei Rheuma und Arthritis genutzt werden kann, beeindruckte sie eher weniger. Begleitet von Maria-Elisabeth Loevenich an der Gitarre sangen die Kinder bei ihrer Präsentation vom Kreislauf des Wassers und stellten vor, was man mit dieser Flüssigkeit anstellen kann: Zähneputzen, baden, darin schwimmen und Matsch machen waren die häufigsten Nennungen.

Den Vorschulkindern näherzubringen, wie wichtig nachhaltiger Umgang mit dem Rohstoff Wasser ist und in wie vielen unterschiedlichen Formen er in der Region zu finden ist, war das Hauptanliegen der Aktionstage. Und für die kleinen Forscher hat sich die Teilnahme nicht nur in Form von Wissen ausgezahlt: Daniela Paffhausen, Marketingmitarbeiterin der Bad Honnef AG, zeichnete sie am Ende als regionale Wasserbotschafter aus.

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