Parkkindergarten in Bad Honnef Kleine Entdecker sind wieder da

BAD HONNEF · Nur zwei, drei Umzugskartons sind noch nicht ausgepackt. In Windeseile haben die Mädchen und Jungen ihren frisch herausgeputzten Parkkindergarten Hagerhof wieder in Beschlag genommen.

 Spielende Eingewöhnung: Nicht nur das sanierte Innere des Hauses, auch das Außengelände genießen die Kinder.

Spielende Eingewöhnung: Nicht nur das sanierte Innere des Hauses, auch das Außengelände genießen die Kinder.

Foto: Frank Homann

"Wir sind wieder hier, in unsrem Revier..." und "Wir zieh?n wieder aus dem Haus am Fluss..." sangen sie bei der Einweihungsfeier in ihrem um- und ausgebauten Domizil an der Bernhard-Klein-Straße. Solange Bagger und Bauarbeiter dort im Einsatz waren, wurden die kleinen Racker in einem Ausweichquartier im Lohfeld betreut. "Ich freue mich wahnsinnig über das Haus", sagte Nora Grohe, die Leiterin der Einrichtung.

77 Kinder im Alter von zwei Jahren bis zur Einschulung sind hier untergebracht. Vier Gruppen wurden in dem Integrativen Montessori Kinderhaus Parkkindergarten Hagerhof gebildet: die "Sternengruppe" mit zehn Regel- und fünf Förderkindern, die "Schnuppen" mit den zwölf jüngsten Kindern, die "Wolkengruppe" und die "Mondgruppe" mit jeweils 25 Kindern.

Bürgermeisterin Wally Feiden gratulierte: "Wenn wir heute von einer gelungenen Sanierung dieses Kinderhauses sprechen, so ist das wahrlich eine Untertreibung. Denn was hier innerhalb eines Jahres aus einem maroden Gebäude, in das man Kinder gar nicht mehr gerne schickte, entstanden ist, gleicht schon eher einem Neubau", sagte sie. "Die Hürden, die dafür genommen werden mussten, waren recht hoch. Die Hagerhof-Familie als Träger und die Stadt haben im manchmal durchaus zähen Ringen in großer Gemeinsamkeit hier ein echtes Haus für Kinder geschaffen. Sie werden es bunt und lebendig machen."

Gudula Meisterjahn-Knebel, die mit Hansjörg Tamoj die Geschäftsführung der Parkkindergarten Hagerhof gGmbH hat, erinnerte an Maria Montessori, die vor über 100 Jahren ihr erstes Kinderhaus in Rom errichtete. "Von Anfang an ging es ihr um eine umfassende Erziehung und Bildung der Kinder, um ihre körperliche, emotionale, geistige und auch religiöse Förderung", so Meisterjahn-Knebel.

Das Hagerhof-Kinderhaus sei auf einem guten Wege. Als einen "Härtetest" bezeichnete sie die Zeit in der provisorischen Unterkunft und dankte ebenso wie Tamoj dem Team für die gute Arbeit unter erschwerten Bedingungen. Ihr ganz besonderes Dankeschön galt Wally Feiden. Es habe schon große Überzeugungskraft für die Lösung "Umbau" in den unterschiedlichen Gesprächskreisen gekostet.

Architekt Martin Bünger sei es gelungen, dem Gebäude eine besondere Note zu verleihen. Fotos von einst und jetzt sowie vom Bau wurden gezeigt, als der Bagger mitten in der Halle stand. Die Eltern streiften beim anschließenden Fest durchs Haus, entdeckten Mini-Mini-WC mit roter Brille, Wickelraum, Schlafraum, Küchen mit Herd für kleine Leute und fanden es einfach nur gemütlich. So wie die Kinder, die vom Förderverein gestiftete T-Shirts in Pink und Blau mit dem Kindergarten-Logo überstreiften.

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