Ost würdigte die bekannte Moderatorin als eine "der profiliertesten Journalistinnen" Deutschlands. Ihre ZDF-Talkshow werde Woche für Woche von vielen Millionen Zuschauern gesehen. Metaphernreich lobte der Sprecher des Aalkönigkomitees Illners Talent, Reusen aufzustellen, "um in politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gefilden reiche Beute zu machen" sowie Politiker zu mehr oder weniger "aalglatten Aussagen" zu bringen.

Außerdem engagiere sich die zukünftige Aalkönigin in sozialen Bereichen. So war sie zum Beispiel als Botschafterin für das Deutsche Rote Kreuz im Irak und in Pakistan aktiv. Vor diesem Hintergrund dürfe das Aalvolk wohl auch darüber hinwegsehen, dass das Komitee nicht in Erfahrung bringen konnte, ob Illner über tiefere Kenntnisse im Aalfang verfügt.

"Beim Fernsehen der DDR begann sie als Sportjournalistin, allerdings ist bislang ungeklärt, ob sie sich dabei auch mit dem in Ostdeutschland weit verbreiteten Angelsport beschäftigt hat", erklärte Ost. Illner, die bei der Nominierung nicht anwesend war, wird auf dem Krönungsfest im Bad Honnefer Kursaal am Freitag,

24. Oktober, den Aalkönigsthron besteigen. Der Erlös des Abends kommt wie in jedem Jahr Honnefer Vereinen, Einrichtungen und ausgewählten Initiativen zugute.

Die Vorbereitungen auf das Fest laufen schon jetzt auf Hochtouren. Zwar könne man das Programm noch nicht verraten, so Ost, doch er versprach: "Es wird auch in diesem Jahr wieder eine Überraschung geben." Der amtierende Aalkönig Kardinal Marx, der das Zepter am 24. Oktober an Illner weiterreichen wird, habe die Entscheidung des Komitees ausdrücklich begrüßt, sagte Ost. "Wir stimmen die Nominierung natürlich immer mit unseren Regenten ab. Kardinal Marx fand den Vorschlag sehr gut."

Seit 2003 richtet das Aalkomitee jährlich das Königsfest aus, auf dem eine Person des öffentlichen Lebens geehrt wird. Weit über 200 000 Euro seien laut Ost auf diesem Weg bereits für soziale Einrichtungen und Projekte zusammengekommen sowie mehr als 50 000 Euro, die in die Restaurierung und für den Erhalt des historischen Aalschokkers Aranka verwendet wurden.

Maybrit Illner wurde am 12. Januar 1965 in Berlin geboren. Nach dem Abitur an der Friedrich-Engels-Oberschule in Berlin studierte sie Journalistik in Leipzig. Ab 1992 arbeitete sie beim ZDF-Morgenmagazin. Im Jahr 1999 übernahm sie die Leitung der ZDF-Sendung "Berlin Mitte". 2007 wurde der Titel der Talkrunde, die sie bis heute moderiert, in "Maybrit Illner" geändert. Sie ist verheiratet mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom, René Obermann, und lebt in Bonn und Berlin.

Das Aalkönigfest wurde 2003 aus einer Idee der Bad Honnefer Bürger Helmut Kloss und Staatssekretär a.D. Friedhelm Ost geboren. Seitdem ernennt das Komitee jährlich eine verdiente Person des öffentlichen Lebens zum Aalkönig. Der Erlös der Proklamationsfeste kommt Honnefer Vereinen, Einrichtungen und ausgewählten Projekten zugute. Bereits im Jahr eins konnte eine Sanierung des Aalschokkers Aranka ermöglicht werden. Bislang an die 200 000 Euro flossen für gute Zwecke.

Im Oktober findet das zwölfte Aalkönigsfest statt. Maybrit Illner folgt als zwölfte Majestät auf Wolfgang Clement, Lothar Späth, Konrad Beikircher, Peer Steinbrück, Friedrich Merz, Hans-Dietrich Genscher, Rudolf Seiters, Jean-Claude Juncker, Theo Waigel und Reinhard Kardinal Marx. Sie ist die zweite Aalkönigin nach Rosi Mittermaier. Karten für das Aalkönigs-Fest sind ab sofort zum Preis von 110 Euro im Hotel Avendi, Hauptstraße, erhältlich oder unter der Telefonnummer 0 22 47/18 94 71 sowie per E-Mail an gtautz@avendi.de.

Weitere Informationen unter www.aalkoenig-badhonnef.de