Sein Rat ist noch immer gefragt Königswinters Alt-Bürgermeister Herbert Krämer wird 80

Siebengebirge · Mit einem Empfang im Haus Bachem in Königswinter würdigten Wegbegleiter den früheren Bürgermeister und langjährigen Vorsitzenden des Verschönerungsvereines für das Siebengebirge (VVS), Herbert Krämer. Von 1990 bis 1999 drückte er vielen Projekten seinen Stempel auf.

Es wirkte wie ein Klassentreffen. Aber es war ein „Who’s who“ der Politik von Königswinter der Achtziger- und Neunzigerjahre. Bürgermeister Peter Wirtz und der CDU-Stadtverband Königswinter hatten zu Ehren Herbert Krämers Weggefährten ins Haus Bachem eingeladen. Denn: Der frühere Bürgermeister von Königswinter und Vorsitzende des Verschönerungsvereins für das Siebengebirge (VVS) hatte am 21. Juli sein 80. Lebensjahr vollendet.

Im heutigen Amtssitz von Krämers Nachfolger Peter Wirtz versammelte sich die geballte Ladung kommunalpolitischer Kompetenz von einst – über Parteigrenzen hinweg. So war Hermann F. Sack von der FDP mit seiner Frau Birgit extra aus Bayreuth angereist. Hier trafen die beiden neben Herbert Krämer nicht nur ihren liberalen Mitstreiter Professor Peter Gola wieder, sondern auch Hermann Krauthausen, Franz-Joachim Thür, Herbert Losem oder Harry Kirchhof von der SPD oder Franz Richard Vogt, Ingeborg Lindner und Christa Meyer von der CDU.

Akribische Sitzungsvorbereitung

Nun dachten die Ehemaligen nicht etwa an ein Revival in der Politik, sie sind ja nicht die Rolling Stones, die schon wieder an einem neuen Album basteln. Aber dass sie noch längst nicht zum alten Eisen gehören, sondern noch Steine ins Rollen bringen, zeigte sich bei den Gesprächen bei Kaffee und Kuchen nach den Ansprachen von Peter Wirtz, CDU-Vorsitzendem Roman Limbach und Fraktionschef Josef Griese.

„Herbert Krämer hat viele Projekte umgesetzt“, erinnerte Peter Wirtz an das Wirken des Jubilars, der für die CDU 24 Jahre dem Rat angehörte und von 1990 bis 1999 als Bürgermeister der Stadt agierte. „Er hatte eine ganz eigene Art, das Bürgermeisteramt auszufüllen“, so Wirtz etwa zu akribischen Sitzungsvorbereitungen. Und: „Du warst und bist ein Motor der Städtepartnerschaften.“

Großes Engagement für das Siebengebirge

Das Engagement Krämers im VVS stellte Wirtz heraus. Während seiner Ägide sei der Verein in die Bevölkerung hineingewachsen. Der Bürgermeister würdigte den Buchautor Krämer in Sachen Heimatgeschichte, den Sportler Krämer, der ihm Vorbild gewesen sei. Und: Sein Vorgänger habe in beeindruckender Weise sein Amt 1999 weitergegeben – mit der Bereitschaft, Hilfe zu erteilen, wenn sie erwünscht ist, sich aber ansonsten zurückzuhalten. Roman Limbach betonte: „Wir hoffen, noch lange deinen Rat hören zu dürfen.“

Herbert Krämer: „Das Wichtigste war, dass wir zusammen gearbeitet haben.“ Und zwar über die Parteigrenzen hinweg. Er vermisse heute verstorbene Mitstreiter wie Günter Hank oder Franz Riscop. Sein Wort an die Nachfolger: „Unser Ziel muss sein, für die Menschen vor Ort ein liebenswertes Königswinter zu erhalten.“ Für Herbert Krämers Ehefrau Rosemarie gab es als Dankeschön Blumen.

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