Kommentar Kommentar - Kinder bleiben auf der Strecke

Obwohl der Königswinterer Schulausschuss die Verwaltung zu Gesprächen mit Bad Honnef über eine Dependance-Lösung beauftragt hat, ist die Honnefer Bürgermeisterin Wally Feiden mit diesem Prüfauftrag keineswegs zufrieden.

Ihr fehlt weiterhin das klare Bekenntnis aus der Nachbarstadt zu einem Teilstandort in Bad Honnef. Auch fehlt ihr der Willen, die Dependance bereits zum kommenden Schuljahr einzurichten. Was durchaus möglich wäre, wie die Bezirksregierung sagt.

Nur wenige Tage nach der positiven Überraschung über den Sinneswandel in der Königswinterer Koalition, wird schon wieder ganz viel Porzellan zerschlagen. Die Königswinterer Verwaltung erklärt eine kurzfristige Lösung für nicht realisierbar. CDU und FDP lehnen eine Beschulungsvereinbarung ab.

Einzige logische Erklärung: Beide Fraktionen hoffen immer noch, dass die Gesamtschule an den 100 Anmeldungen scheitert. Anstatt ein Signal nach Bad Honnef zu senden, dass man es mit der neuen Schulform wirklich ernst meint, benimmt man sich weiter wie im Kindergarten.

Warum setzen sich nicht einmal alle Beteiligten in Bad Honnef und Königswinter an einen Tisch und sprechen offen aus, wie man gemeinsam das Beste für Schüler und Eltern erreichen kann? So hat man das Gefühl, dass es immer nur um taktische Manöver zwischen zwei Städten und den dort jeweils agierenden Politikern und Verwaltungsmitarbeitern geht. Die betroffenen Kinder aber bleiben auf der Strecke.

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