Staus im Siebengebirge Kreisel an der Rottbitzer Straße kommt 2017

Bad Honnef/Windhagen · Der tägliche Stau an der Ampelkreuzung von Rottbitzer Straße und Windhagener Weg unweit der A3-Anschlussstelle Bad Honnef/Linz soll bald der Vergangenheit angehören. Die Stadt Bad Honnef und die Ortsgemeinde Windhagen besiegelten ihre Zusammenarbeit über Landes- und Kommunalgrenzen hinweg zum Bau eines Kreisverkehres.

Ein Werktag gegen 14 Uhr: Schichtwechsel in Gewerbebetrieben dies- und jenseits der Landesgrenze. Von der Ampelkreuzung Rottbitzer Straße/Windhagener Weg stauen sich die Autos zurück fast bis zur Weltmarktfirma Wirtgen. Um dieselbe Zeit unterzeichneten Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff und Windhagens Bürgermeister Josef Rüddel am Donnerstag einen Vertrag, um die Situation zu verbessern. Kern ist der Bau eines Kreisels auf Bad Honnefer Gebiet und in planerischer Regie der Stadt Bad Honnef. Das Geld dafür, rund 1,6 Millionen Euro, kommt von den Windhagenern. Noch in diesem Winter sollen die Vorbereitungen beginnen. 2017 soll gebaut werden. Geschätzte Bauzeit: rund zehn Monate.

Die ersten Gespräche über ein solches Vorhaben liegen weit mehr als zehn Jahre zurück. 2010 beauftragte die Verbandsgemeinde Asbach, zu der die Ortsgemeinde Windhagen gehört, ein Verkehrsgutachten für alle vier Knotenpunkte auf dem Abschnitt, der mit Gewerbegebiet Heideweg, A 3-Auf- und Abfahrt sowie Hauptzufahrt nach Windhagen und Stockhausen sowie Richtung Asbach viel Verkehr zu verkraften hat. Auslöser waren die Schaffung des Gewerbegebietes Stockhausen sowie Erweiterungen Am Dachsberg.

Weltmarktfirma expandiert

Zusätzliche Nahrung erhalten hat das Thema durch die geplante Erweiterung von Wirtgen über die Landesgrenze hinweg auf den Honnefer Dachsberg. Wie berichtet, plant der Weltmarktführer für Straßenbaumaschinen Investitionen in Höhe von insgesamt rund 40 Millionen Euro. Bad Honnef und Windhagen haben einen gemeinsamen Zweckverband gegründet, um das über Gemeinde- und Landesgrenze reichende Vorhaben planerisch zu ermöglichen und zu begleiten.

Die Gutachter hatten schon 2010 festgestellt: Ein Kreisel wäre weit leistungsfähiger als die vorhandene Ampel. Problem: Die Rottbitzer Straße ist eine Landes-, der Windhagener Weg eine Kreisstraße. Und beide Straßenbaulastträger sahen einen Ausbau nicht vor: Eigeninitiative war gefragt. Eine Finanzierung durch Bad Honnef jedoch wurde angesichts der Finanzlage mit Haushaltssicherungskonzept ausgeschlossen. 2015 entschied der Rat Windhagen, die Baukosten zu übernehmen. Das Geld ist in den Haushalten 2016 und 2017 bereits eingestellt.

Neuhoff: „Der Dank gilt der Verbandsgemeinde Asbach und der Ortsgemeinde Windhagen für die fantastische Zusammenarbeit.“ Dies gelte umso mehr, da Windhagen sich bereit erklärt hat, die Baukosten zu übernehmen.

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