Krokusblütenfest gefeiert Krokus-Kanon ertönt wieder im Bad Honnefer Stadtgarten

Bad Honnef · Etwa 200 Kinder haben am Freitag im Bad Honnefer Stadtgarten Krokus-Fest gefeiert und auch eine neue Krokus-Königin wurde gekrönt. Seit 2013 sind auf Grünflächen der Stadt über zwei Millionen Krokuszwiebeln mit Unterstützung von Schulkindern gepflanzt worden.

 „Bad Honnef erblühe, dass es jeder sehe!“: Anne Köppen, frühere Rektorin der Sankt-Martinus-Grundschule dirigierte die Kinder beim SIngen des Krokuskanons.

„Bad Honnef erblühe, dass es jeder sehe!“: Anne Köppen, frühere Rektorin der Sankt-Martinus-Grundschule dirigierte die Kinder beim SIngen des Krokuskanons.

Foto: Frank Homann

Die Bad Honnefer erleben gerade wieder ihr „blaues Wunder“. Ein Meer von Krokussen begeistert derzeit auch wieder im Stadtgarten: Und mitten drin, am Löwendenkmal, haben rund 200 Pänz aus drei Grundschulen das traditionelle Krokusblütenfest gefeiert. Eröffnet wurde es mit dem Honnefer Krokus-Kanon. „Bad Honnef erblühe, dass es jeder sehe! Bad Honnef erblühe – ja, wir machen mit!“, tönte es.

Der Initiator des Bad Honnefer Krokus-Projektes, Diether Habicht-Benthin von der „Initiative Wirtschaft für Bad Honnef“, hatte im Herbst 2013 erstmals mithilfe von Grundschulkindern und Sponsoren die ersten Zwiebeln auf der Referenzfläche am Kurhaus setzen lassen. Mittlerweile sind es rund 2,4 Millionen Krokuszwiebeln, die seither auf öffentlichen Honnefer Grünflächen gepflanzt wurden.

Von Anfang an dabei waren Kinder der Sankt Martinus-Grundschule in Selhof. Die frühere Rektorin, Anne Köppen, ließ es sich selbst als Ruheständlerin nicht nehmen, wieder mitzufeiern. „Ich bin so froh, dass ich nach vier Jahren Corona-Pause endlich wieder den Krokus-Kanon dirigieren darf.“

Krokusblütenfest in Bad Honnef - Bilder
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Krokusblütenfest in Bad Honnef

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Anne Köppen wurde von Habicht-Benthin zur neuen Krokus-Königin ernannt und mit dem Krokus-Kranz geschmückt, den sie von Rita Bachmann-Richartz übernahm. Die pensionierte Schulleiterin der Theodor-Weinz-Schule war ebenfalls mit ihren ehemaligen Schützlingen aus Aegidienberg gekommen. Auch die Mädchen und Jungen der Montessori-Grundschule an der Bergstraße sangen mit, und die Kleinen aus der nahen Villa Kunterbunt hatten ihre Freude an den Liedern der Grundschulkinder. Als Schulkinder wollen sie später auch mitmachen, sagten etwa Noel und Bryan.

Honnefer Wiesen werden zu früh gemäht

Bürgermeister Otto Neuhoff (parteilos) dankte den Akteuren und Sponsoren. „Wenn wir Bad Honnef erblühen lassen wollen, müssen wir dafür etwas tun, so wie die Kinder. Wenn wir gemeinschaftlich etwas bewegen, dann kommen wir auch zu Ergebnissen. Alle müssen mitmachen, dann haben wir alle Freude daran.“ So wie gegenwärtig an der Blütenpracht.

Diether Habicht-Benthins Dank galt allen Mitstreitern. „Gemeinsam lassen wir Bad Honnef erblühen“, sagte der „Krokus-Papa“, der auch das bunte Geranien-Band im Sommer verantwortet. „Das hier ist einfach sehr emotional durch die Kinder – durch das ,heranwachsende Bad Honnef‘ realisiert sich das Projekt. Das macht einfach Spaß.“ Und pädagogisch wertvoll sei es auch: Neben der inneren Verbundenheit stehe das Projekt auch im Kontext zu Heimatkunde und zur Biologie.

Damit die Krokusblüten blühen können, gibt es an vielen Stellen noch einiges zu tun. Auf dem alten Friedhof hat sich durch Staunässe Moos gebildet, wodurch das Krokuswachstum verhindert wird. „Da muss massiv Düngerkalk gestreut werden“, so Habicht-Benthin. Und es gibt noch ein anderes Problem: Die Flächen werden zu schnell nach der Blüte gemäht. „Vier bis sechs Wochen nach der Blüte müsste das Kraut noch stehen, um Kraft zu sammeln, damit sich um die Mutterzwiebel herum neue Zwiebelchen bilden können und sich die Krokusse natürlich weiter verbreiten.“

Diether Habicht-Benthin hat die Kinder auch gleich noch für den 29. September dieses Jahres eingeladen: Dann werden weitere 100 000 Krokuszwiebeln versenkt. Diesmal im Kurgarten. Durch die Bauarbeiten am Kurhaus habe die Wiese gelitten. „Immer wieder kommt ein neuer Frühling“, sang die Festgesellschaft. Und in einem Jahr wird es auch im Kurgarten wieder prächtig blühen, dort wo alles begann.