Projekte in Bad Honnef Landesbetrieb sagt Unterstützung zu

BAD HONNEF · Der Lärmschutz an der B 42, die Sanierung des Floßwegs, Kreisverkehrsplätze und Radwege: Rund zehn drängende Bauprojekte auf Bad Honnefer Stadtgebiet haben Vertreter des Landesbetriebs Straßenbau und der Stadt jetzt in einer Gesprächsrunde behandelt. Es war in mehrfacher Hinsicht ein erstes Zusammentreffen.

 Ein Dauerthema: Die Lärmschutzwände an der B 42 in Bad Honnef reichen noch nicht aus und sollen erweitert werden.

Ein Dauerthema: Die Lärmschutzwände an der B 42 in Bad Honnef reichen noch nicht aus und sollen erweitert werden.

Foto: ARCHIVFOTO: FRANK HOMANN

Bürgermeister Otto Neuhoff und die Leiterin der Regionalniederlassung Rhein-Berg des Landesbetriebs, Elke Bisoke, kannten sich noch nicht. Und der neue Leiter des städtischen Geschäftsbereichs Infrastruktur, Fabiano Pinto, wurde dabei vorgestellt. Unter anderem ging es um die noch fehlende Lärmschutzwand an der B 42, Kreisverkehre auf den Kreuzungen L 247 (Rottbitzer Straße)/K 30 (Windhagener Weg) und in Rhöndorf, einen möglichen Mitfahrerparkplatz an der Autobahn 3 und einen Radweg zwischen Servatiushof und Aegidienberg.

Letzteres Projekt nannte Bürgermeister Neuhoff "schwierig in der Durchführung". Im Grundsatz bezeichnete er das Gespräch als "wertvolle Bereicherung" und fasste zusammen: "Die Unterstützung durch den Landesbetrieb, Bad Honnefer Verkehrsbelange zu verbessern, wurde zugesagt."

Auch der Architekt und Städteplaner Fabiano Pinto lobte den Austausch. Der 43-Jährige hat die Stelle des langjährigen Leiters Rudolf Flachs übernommen, der sich beruflich neu orientieren will. Pinto, Vater zweier Kinder, war zuletzt als Städteplaner am Niederrhein in Straelen tätig. Vorher arbeitete er unter anderem in Wesseling, wo er Regionale-2010-Projekte betreute.

Als Student schrieb der Architekt und Städteplaner in seiner Geburtsstadt Artikel für die Frankfurter Rundschau. "Ich habe es damals als meine Aufgabe verstanden, Architektur für den normalen Leser verständlich zu machen. Und ich denke, dass unser Job als Stadtplaner auch bedeutet, Planersprache in Deutsch und Deutsch in Planersprache zu übersetzen'", sagt Pinto. Er freue sich, dass die Bad Honnefer Kollegen das ähnlich sehen. Dafür spreche auch die Bewerbung für die Landesgartenschau.

Zu konkreten Bauprojekten und Priorisierungen wollte er sich noch nicht äußern, dafür sei er zu kurz im Amt. Bad Honnef sei in jedem Fall ein "attraktiver Lebensraum" und "Teil einer spannenden Region". Man könne bei der Stadtstruktur mit den Ortsteilen eigentlich nicht von einem Bad Honnef sprechen, sondern "von mehreren Bad Honnefs mit einer für die Einwohnerzahl erstaunlich großen Innenstadt". Im Hinblick auf die vielen Altbauten hält der Stadtplaner einen Diskurs über Architekturqualität für wichtig, um die Stadt attraktiv zu erhalten.

"Architekturqualität ist nicht immer eine Frage des Geldes, sondern oft eine Frage des Gehirnschmalzes", findet Pinto. Klar sei, "eine Stadt kann die Stadt nur denken, gebaut wird sie von Bauherren". Doch liege die Planungshoheit bei der Verwaltung. Es sei sinnvoll, private Bauherren und Investoren für die Belange einer Stadt zu sensibilisieren. "Der erste Entwurf ist nicht immer der beste. Das gilt für große Bauprojekte ebenso wie für kleine."

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