Schulen und Sportanlagen in Bad Honnef Landespauschalen erlauben nur ein Minimum an Investitionen
BAD HONNEF · Große Sprünge machen kann man mit dem Geld, das das Land jährlich für Schulen und Sportanlagen an die Stadt Bad Honnef überweist, nicht. Angesichts nötiger Sanierungen sind eine Schulpauschale in Höhe von 578.200 Euro für die Schulen sowie 68.600 Euro für die städtischen Sportanlagen in diesem Jahr wieder der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.
Was mit dem Geld geschehen soll, dazu machte die Verwaltung im Fachausschuss Vorschläge, die das Gremium dem Stadtrat einstimmig zur Annahme empfahl.
Fachgebietsleiter Norbert Grünenwald und Kämmereileiterin Gabi Herfurt hatten zuvor das Verwaltungspapier erläutert. Darin heißt es: Bei den Schulen legt die Stadt, trotz haushalterischer Misere mit mehr als fünf Millionen Euro alleine in diesem Jahr, mit mehr als 400.000 Euro 2014 erneut kräftig drauf.
Und was die Sportanlagen angeht: Da ist man in diesem Jahr so sparsam wie nur eben möglich, legt rund 12.000 Euro auf die hohe Kante. Dies geschieht nicht zuletzt mit Blick auf 2015, wenn laut Grünenwald alleine im Stadion Menzenberg sechstellig investiert werden muss.
Dickster Batzen bei den Schulen sind unumgängliche Arbeiten am Siebengebirgsgymnasium. So sollen unter anderem Eingangs- und Brandschutztüren, das Vordach am Lichthof und der Boden in der Mensa und in der Aula erneuert werden. Auch an Fachräumen, konkret dem Chemieraum II, wird gearbeitet werden.
"Um zukunftsfähig zu werden und überhaupt arbeitsfähig zu bleiben" (Grünenwald), wird es zudem Investitionen in Hard- und Software sowie W-Lan geben. Summa summarum kommen so am Sibi mehr als 300.000 Euro zusammen. Ein weiterer Posten ist die Nutzbarmachung des Feuerschlösschen-Kellers für "Sibi plus": Die laut Herfurt mit der Bauaufsicht schon abgestimmten Maßnahmen, die unter anderem den Brandschutz betreffen, beziffern sich auf gut 135.000 Euro.
Eine neue Eingangstüre bekommt die Grundschule Am Reichenberg; dass dies auch deren Leiter Wolfram Bockschewsky komplett neu war, sorgte zumindest für Nachfragen und zuletzt den Hinweis, dass die seit geraumer Zeit ausgesetzte Schulleiterrunde wieder tagen sollte. Arbeiten am zuletzt kurzfristig geschlossenen und nach Akutmaßnahmen wiedereröffneten Lehrschwimmbecken Aegidienberg werden 2014 an die 100.000 Euro kosten.
Bei der Sportpauschale gilt: "Größere Maßnahmen sind 2014 nicht geplant", so Grünenwald. Mit ein Grund, dass Geld in die Rücklage fließen soll: 2015 muss im Stadion Menzenberg investiert werden. Laut Grünenwald ist geplant, die Außentreppe samt Notausgang und die Fassade am Foyer zu erneuern. Auch Investitionen in den Brandschutz sind unumgänglich.
160.000 Euro prognostiziert die Verwaltung hierfür im kommenden Jahr. "Und ich befürchte, auch das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein", so Grünenwald. Nachbesserungsbedarf sah der Ausschuss nicht im Was, sondern im Wie der Vorlage: Anstelle von bloßen Haushaltsposten hätte man die einzelnen Maßnahmen gerne näher erläutert vorgefunden. Auch wurde angeregt, Ortsbesichtigungen vorzuschalten. Das sagte die Stadtverwaltung zu.
