Tafel in Bad Honnef Leo-Club sammelt Lebensmittel und Geldspenden

BAD HONNEF · Schon zur Mittagszeit stapelten sich Dutzende Pakete mit Pasta und Kaffee auf und unter den Tischen, die vor dem Eingang des Hit-Marktes aufgebaut waren. Und etliche Honnefer verließen den Supermarkt mit mehr Teilen, als sie für die gewöhnlichen Wochenendeinkäufe eigentlich benötigten.

 Mehr als sie für den Eigenbedarf benötigten, kauften viele Bad Honnefer am Samstag ein, um etwas spenden zu können.

Mehr als sie für den Eigenbedarf benötigten, kauften viele Bad Honnefer am Samstag ein, um etwas spenden zu können.

Foto: Frank Homann

Denn es ging ums Teilen: "Ein Teil mehr im Einkaufswagen tut nicht weh" - diese Bitte des Leo-Clubs Bad Honnef, der Nachwuchsorganisation der Lions, hatte einmal mehr Früchte getragen. Von vormittags bis nachmittags verteilten zehn Mitglieder, überwiegend Studenten der Internationalen Hochschule Bad Honnef, an die Kunden kleine Zettel, auf denen allerlei zum Spenden geeignete Artikel aufgeführt waren.

Haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel und Büroutensilien waren besonders gefragt, denn bestimmt war die Ausbeute der zwei Mal jährlich stattfindenden Sammlung für die Bad Honnefer Tafel.

Das Leo-Kernteam, bestehend aus den Studentinnen Madlen Woito, Laura Albas und Da Eun Lie, zeigte Ausdauer und sprach den gesamten Tag über Passanten an; die übrigen Helfer wechselten einander im Zwei-Stunden-Takt ab. "Die Aktion ist für uns eine Selbstverständlichkeit, um Bedürftigen eine schöne Weihnachtszeit zu bereiten", erzählte Madlen Woito. "Viele Leute geben tatsächlich sehr viel, das freut uns sehr", merkte Laura Albas an. "Und es gibt sogar einige, die selbst nur wenig haben, aber dennoch spenden möchten."

Mitarbeiter der Tafel nahmen die Lebensmittel sofort in Empfang. Etliche Kisten füllten sich während des Einkaufstages. Reis, Nudeln, Öl, Konserven, Linsen, Honig, Milch, Salz, Zucker, Schokolade, Müsli, Kaffee, Tee, Kekse, Nüsse und Babynahrung gaben die Kunden ab, ebenso viele Hygieneartikel. Bloß an Heften, Stiften und Blöcken hätten sich die Tafel-Mitarbeiter ein klein wenig mehr erhofft.

Eine "tolle Ernte"

Zudem konnten die Helfer fast 300 Euro an Geldspenden entgegennehmen, die ebenfalls in die Anschaffung von Lebensmitteln fließen werden. "Wir sind wirklich dankbar, dass die Honnefer uns so tatkräftig unterstützen", meinte Heinz Lemaire. "Ein paar Leute geben sogar einen gefüllten Einkaufswagen bei uns ab und gehen dann erst für sich selbst einkaufen. Das haut uns um."

Insbesondere, da die Zahl der Tafel-Kunden in den letzten Monaten enorm gestiegen sei - nicht zuletzt aufgrund des Zuzugs vieler Asylsuchender -, sei jede Spende für die Honnefer Tafel eine große Hilfe, so Mitarbeiterin Petra Kunau-Görtz. Da die Menge der frischen Waren, hauptsächlich Obst und Gemüse, die von den Lebensmittelgeschäften abgeholt werden können, sich nicht im gleichen Maße steigern ließe, müsse zwangsläufig jede Woche auch ein Teil der haltbaren Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben werden - diese allerdings kämen nur durch Sonderspenden, wie etwa bei der Ein-Teil-mehr-Aktion der Leos, zusammen.

Die Freude über die Hilfsbereitschaft der Honnefer war entsprechend groß: Eine "tolle Ernte" bescheinigte Heinz Lemaire, und auch die Leos fanden: "Es ist wieder einmal super gelaufen."

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