Leckeres Konzert Lieder und Lachs

AEGIDIENBERG · Das Kulinarische Konzert des Aegidienberger Projektchors hat seinen Besuchern doppelten Genuss geboten.

 Es ist angerichtet: Chorleiter Sönke Grunwaldt serviert mit den Projektchor-Sängern in der Friedenskirche ein buntes musikalisches und kulinarisches Programm.

Es ist angerichtet: Chorleiter Sönke Grunwaldt serviert mit den Projektchor-Sängern in der Friedenskirche ein buntes musikalisches und kulinarisches Programm.

Foto: Frank Homann

Fast wie beim Fußball. Beim Kulinarischen Konzert des Projektchores in der Friedenskirche gab es ebenfalls zwei Halbzeiten. Aber in der Pause erfolgte weder eine Gardinenpredigt durch den Trainer, sprich: Chorleiter Sönke Grunwaldt, noch mussten sich die Sängerinnen und Sänger erschöpft ausruhen, sondern es lockten Köstlichkeiten vom Buffet und schöne Gespräche.

Die Mitglieder des Chores hatten leckere Speisen aufgefahren. Und die Konzertbesucher durften natürlich mit den Sängern gemeinsam das Buffet "leer räumen". Grunwaldt: "Das ist wie bei unseren Proben. Da wird gesungen, gegessen, gequatscht und wieder gesungen."

Mit Lachs gefüllte Blätterteigröllchen oder Geflügelhäppchen und viele andere Leckereien aus den Küchen der Sänger sowie verschiedene Brotsorten waren angerichtet. Küsterin Bettina Bayer hatte Dips angerührt.

Als Dessert lockten süße Köstlichkeiten. Wein und Säfte wurden gereicht. Es erklangen beim Konzert einige englischsprachige Songs wie "Morning has broken" von Cat Stevens oder das alte englische Volkslied "Greensleeves". Auch deutsche Volkslieder und Balladen wie "Die Loreley", "Der Mond ist aufgegangen" oder "Wenn ich ein Vöglein wär" hatte Grunwaldt mit seinem Chor einstudiert.

Einige davon allerdings in einer moderneren Version - in der Bearbeitung von Helmut Barbe. Die besondere Würze erhalten diese kulinarischen Konzerte jedoch auch durch "Chefkoch" Sönke Grunwaldt. Der Chorleiter hat für jedes Lied eine Geschichte auf Lager. Zum Beispiel die Story zum ostpreußischen Lied "Ännchen von Tharau".

In 17 Strophen wird das Schicksal von Anna, der Tochter des Pfarrers aus Tharau, besungen. Als sie 1629 mit 14 Jahren ihre Eltern verlor, nahm Onkel Stolzenberg aus Königsberg sie auf. Bei ihm versammelte sich regelmäßig die Gesellschaft der Sterblichkeit Beflissener, deren Förderer der Schwede Johann von Klingsporn war.

Er warb um die schöne Anna und ließ den Dichter Simon Dach seine Liebesverse ins Königsberger Platt übersetzen. Der Onkel verheiratete Anna jedoch mit einem Pfarrer, der bald starb. Sie ehelichte den Nachfolger der Pfarrstelle. Nach dessen Tod warb Klingsporn erneut um sie. Aber Anna vermählte sich mit dem Nachfolger im Pfarramt. Das war die damals übliche Pfarrwitwenversorgung. Am Schluss erklang das Abschiedslied: "Auld Lang Syne."

"Kirchenmusik in Europa" und Turmfest

Jetzt ist erst einmal Chor-Sommerpause. Danach wird wieder eifrig geprobt. Am 23. August findet in Aegidienberg ein großes Partnerschaftstreffen unter dem Motto "Kirchenmusik in Europa" statt, zu dem die Partnergemeinden aus Estland, den Niederlanden und aus Greifswald kommen. Am 28. September wird der Chor auch singen, wenn die evangelische Gemeinde das Turmfest in Aegidienberg Turmfest feiert und dabei ihr neuer Pfarrer ins Amt eingeführt wird.

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