Maibaumaktion Vereine in Bad Honnef suchen Ehrenamtliche

Bad Honnef · Der Maibaum wird in Bad Honnef in diesem Jahr wieder zum Wunschbaum. Die Vereine suchen auf diese Weise nach Ehrenamtlichen.

 Zum Start der diesjährigen Ehrenamtsbörse in Bad Honnef präsentieren Laura Solzbacher, Holger Heuser, Jörg Pütz und Nadine Batzella (von links) den Maibaum.

Zum Start der diesjährigen Ehrenamtsbörse in Bad Honnef präsentieren Laura Solzbacher, Holger Heuser, Jörg Pütz und Nadine Batzella (von links) den Maibaum.

Foto: Frank Homann

Die Stadt Bad Honnef und der Kooperationspartner „Hauptsache Familie – Bündnis für Bad Honnef“ wollen an den Erfolg ihrer Maibaumaktion im vergangenen Jahr anknüpfen und diese zur alljährlichen Tradition erklären. Erneut erhielten dazu Vereine aus dem Stadtgebiet beim Projekt „Ein Herz für Bad Honnef“ die Gelegenheit, Ehrenamtsgesuche einzureichen. Die Veranstalter von Stadt und Bündnis haben insgesamt 39 unterschiedliche Gesuche gesammelt und auf 213 bunte Karten geschrieben, mit denen an drei Standorten in Bad Honnef Maibäume dekoriert werden. Interessierte können diese Bäume im Hit-Markt an der Berck-sur-Mer Straße 1, am Bürgerbüro am Rathausplatz 12 sowie am Edeka-Markt Klein in der Himberger Straße 35 in Augenschein nehmen. Zusätzlich gibt es einen „virtuellen Baum“ im Aliceon in der Hauptstraße 60a.

An der Aktion beteiligten sich neben drei Fachdiensten der Stadt 13 Bad Honnefer Vereine. „Egal, ob eine Social-Media-Beauftragte gesucht wird, eine ehrenamtliche Hausaufgabenbegleitung oder einfach jemand, der hin und wieder beim Schleppen von Biertischen fürs Vereinsfest hilft – die Gesuche sind ebenso vielseitig wie die Honnefer Vereine selbst“, berichtet Laura Solzbacher, Vorsitzende des Bündnisses für Familie. Neben dem langfristigen Engagement in einem Verein gibt es auch die Möglichkeit, sich bei der Ausrichtung einzelner Veranstaltungen einzubringen. Unentschlossene müssten sich also nicht zwingend längerfristig an eine ehrenamtliche Aufgabe binden, sondern könnten ganz unverbindlich erste Erfahrungen im jeweiligen Bereich sammeln. „Im letzten Jahr wurden 24 Ehrenamtliche vermittelt – unser Ziel ist es, diese Vermittlungsquote in diesem Jahr noch einmal zu übertreffen“, sagt Solzbacher.

Stadt unterstützt mehrere Projekte

Die Aktion ziele insgesamt darauf ab, Bürger über die vielfältigen Möglichkeiten für ein ehrenamtliches Engagement zu informieren und jenen eine Einstiegsmöglichkeit zu bieten, die bislang noch nicht ehrenamtlich oder in einem Verein aktiv waren, erklärt Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt: „Das Ehrenamt ist eine unverzichtbare, leistungsstarke und enorm tragfähige Säule für die Lebensqualität unserer Stadt. Wir alle brauchen das Ehrenamt, das Ehrenamt braucht aber auch uns. Denn ohne Menschen, die das Ehrenamt in ihrer Freizeit mit Tatkraft, Wissen und Herzblut füllen, würden unserer Stadt viele gesellschaftliche, sportliche, kulturelle und unterstützende Angebote unwiederbringlich verloren gehen.“ Entsprechend groß sei die Freude darüber, dass die Solidarität und die Hilfsbereitschaft in Bad Honnef, gerade im Umgang mit den Geflüchteten aus der Ukraine und den Herausforderungen der Corona-Pandemie, keine Grenzen zu kennen scheint.

Zu den vielen Betätigungsfeldern im Ehrenamt zählen der soziale Bereich, die Hilfs- und Rettungsdienste, die Kirchen, Vereine und andere Institutionen. Die Stadt unterstützt federführend eine ganze Reihe von Projekten und Hilfsangeboten, die von einem ehrenamtlichen Engagement getragen werden. Dies ist beispielsweise auch im Bereich der Integrationshilfe der Fall. Dort hatte die Flüchtlingslage im Jahr 2015 Anlasse zur Entstehung eines umfangreichen Netzwerkes gegeben, in dem sich Paten, Sprachlehrer und viele Ehrenamtliche um ein Angebot für Geflüchtete bemühen. Während der Pandemie förderte die Stadt mehrere Hilfsprojekte, die es ermöglichten, dass Bedürftige mit Einkaufshilfen, Botengängen oder Mitfahrbörse zum nächstgelegenen Impfzentrum unterstützt wurden.

Oft geht es bei derartigen Hilfskonzepten schlicht darum, gerade den einsam und isoliert lebenden Menschen ein Gefühl von Nähe und Gemeinschaft zu vermitteln. Mit diesem Anspruch riefen das Bündnis für Familie und die Stadt gemeinsam mit der Senioren-Vertretung die Initiative „Gemeinsam statt einsam“ ins Leben, bei der Ehrenamtliche ihren Mitmenschen beim gemeinsamen Spazierengehen, beim Kaffeetrinken oder einem kurzen Telefonat ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit schenken. Nicht zuletzt übernehmen ehrenamtliche Helfer auch im Bereich des Klimaschutzes eine zentrale Rolle. In verschiedenen Arbeitsgruppen setzen diese sich dafür ein, das Bewusstsein für diese Herausforderung zu sensibilisieren.

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