Glosse zum Wildpinkeln Manneken Pis am Honnefer Bahnhof

Meinung | Bad Honnef · Wie eindeutig ist ein Schild, das eine Kombination ist aus eingeschränktem Halteverbot und dem berühmten Brüsseler Manneken Pis? Gedanken von GA-Redakteurin Katrin Janßen - mit Augenzwinkern.

 Ein schemenhaftes Manneken Pis ziert das Bad Honnefer Bahnhofsgebäude.

Ein schemenhaftes Manneken Pis ziert das Bad Honnefer Bahnhofsgebäude.

Foto: Katrin Janßen

Das Schild, das eine Ecke des Bad Honnefer Bahnhofs ziert, bedarf nicht vieler erklärender Worte. Ein roter Kreis, ein Manneken Pis nach Brüsseler Vorbild und ein – sehr sittsam – platzierter roter Diagonalbalken. Die Botschaft lautet: Hier ist Wildpinkeln verboten.

Dennoch ergibt sich die eine oder andere Frage. Zum einen handelt es sich bei dem angesprochenen Personenkreis klar um den männlichen Teil der Bevölkerung, wie der Haltung des Manneken zu entnehmen ist. Darf sich frau in Not also erleichtern? Vermutlich ist auch das, und zu Recht, unerwünscht. Aber da legen Frauen normalerweise sowieso etwas mehr Zurückhaltung an den Tag.

Allerdings: Liest man das Schild analog zum Halteverbot würde es sich hier um ein eingeschränktes Pinkelverbot handeln. Wie das funktioniert, will man sich gar nicht vorstellen. Stattdessen müsste man die Wirksamkeit dieses Hinweises einmal genau überprüfen.

Bekanntlich werden Halteverbotsschilder zwar auch missachtet, aber im Großen und Ganzen zeigen sie Wirkung. Und sollte das auch in diesem Fall so sein, dann fallen mir gleich ein Dutzend Orte ein, wo ich mir dieses Schild wünschen würde – das sind beileibe nicht nur Bahnhöfe.

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