Zwei Drehtage an der Villa Heckenfels Feine Nebenrolle für Bad Honnef in Til Schweigers „Manta Manta 2“

Bad Honnef · Der gelbtürkisfarbene Opel Manta B aus „Manta Manta“ kehrt am 30. März zurück auf die Kinoleinwand. Das Filmteam um Til Schweiger drehte dafür zwei Tage lang Szenen in Bad Honnef.

Aus dem Museum zurück auf die Leinwand: Am 30. März kommt die Fortsetzung des Kultstreifens „Manta Manta“ von 1991 in die Kino. Auf unserm Bild fährt der Original-Manta ins Bonner Haus der Geschichte ein.

Aus dem Museum zurück auf die Leinwand: Am 30. März kommt die Fortsetzung des Kultstreifens „Manta Manta“ von 1991 in die Kino. Auf unserm Bild fährt der Original-Manta ins Bonner Haus der Geschichte ein.

Foto: Benjamin Westhoff

„Advent, Advent, der Asphalt brennt“: Mit diesen Worten erhöht jetzt der Münchener Filmproduktionsgigant Constantin Film die Vorfreude auf einen Film, in dem Bad Honnef eine kleine, im Wortsinne feine und nicht unbedeutende Rolle spielt: Manta, Manta 2. An zwei Drehtagen Ende Juni war Til Schweiger, Regisseur, Hauptdarsteller und Mitdrehbuchautor der Fortsetzung des Kultstreifens von 1991, im Siebengebirge zu Gast, respektive in der mondänen Villa Heckenfels an der Bondorfer Straße im Bad Honnefer Stadtteil Rommersdorf. Jetzt hat Constantin Film bekannt gegeben, wann das Sequel im Kino zu sehen ist: Ab Donnerstag, 30. März, läuft „Manta, Manta – Zwoter Teil“ deutschlandweit an.

Da allerdings die bloße Bekanntgabe eines Starttermins allein nicht die nötige Strahlkraft entfaltet, um während der Adventszeit zu glänzen, haben die Filmemacher noch eine Beigabe obendrauf gelegt: den ersten Trailer der Ruhrpott-Komödie zweiter Teil. Die 45 Sekunden lange Sequenz zeigt viel, was einen typischen Til-Schweiger-Film ausmacht: gemächliche Zeitlupen, große Emotionen, opulente Ausstattung und gleich mehrere Hauptdarsteller, die mit Nachname Schweiger heißen.

In der Reichenberger Straße standen im Juni Autos mit Equipment für die Dreharbeiten zu „Manta Manta 2“ in der Villa Heckenfels.

In der Reichenberger Straße standen im Juni Autos mit Equipment für die Dreharbeiten zu „Manta Manta 2“ in der Villa Heckenfels.

Foto: GA/Claudia Suelzen

Schon als zu Beginn des Manta-Trailers das Logo der Constantin Film auftaucht, wird schnell erkennbar, worum es geht: Der Schriftzug des Münchner Unternehmens ist in dem gelb-türkisfarbenen Design des Kultautos gehalten. Das farbige Logo flackert im Takt des erst stotternden, dann startenden Motors des tiefer- und breitergelegten PS-Protzes aus Rüsselsheim.

Kultstreifen von 1991: Til Schweiger kehrt für „Manta Manta 2“ als Bertie vor die Kamera zurück – 31 Jahre später. Gedreht wurde auch in Bad Honnef.

Kultstreifen von 1991: Til Schweiger kehrt für „Manta Manta 2“ als Bertie vor die Kamera zurück – 31 Jahre später. Gedreht wurde auch in Bad Honnef.

Foto: imago images / United Archives/via www.imago-images.de

In eine mit allerhand Autokennzeichen und Wimpern versehenen Werkstatthalle fährt ein bedrohlich brüllendes Auto ein, welches wegen der angeschalteten Schweinwerfer nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist. Nach Großaufnahmen eines ergriffenen Til Schweigers, seiner Cowboystiefel und seines geliebten, lange Zeit im Bonner Haus der Geschichte ausgestellten Wagens, wird klar, wem wieder Einlass in das Leben von Bertie (Til Schweiger) und von Kultblondine Uschi (Tina Ruland) gewährt werden soll: dem Opel Manta mit den breiten Felgen und den viereckigen Doppelscheinwerfern.

„Was ist das?“, fragt da ein junger Mann, von dem vermutet werden kann, dass es sich um Uschis und Berties Sohn handelt. „Was?“, gibt Uschi zur Antwort, während Bertie zärtlich über das Blech streichelt. „Ja, daaaahas“, brüllt eine junge Frau, gespielt von Schweiger-Tocher Luna Schweiger. Eine Antwort bleibt der Kurzfilm aber schuldig, der mit der Einblendung „2023“ endet.

Fortsetzung 31 Jahre nach dem Erfolg des ersten Teils

Der „Film, auf den die Nation über 30 Jahre gewartet hat“, so die selbstbewusste Ankündigung der Constantin Film, dreht sich erneut um Bertie, der schon vor einiger Zeit seine Rennfahrerkarriere an den Nagel gehängt hat und numehr offenbar mehr schlecht als recht eine Autowerkstatt und eine angeschlossene Kart-Bahn betreibt. Als er mit der Tilgung eines Darlehens in Rückstand gerät und die Bank mit Zwangsversteigerung droht, fasst Bertie einen waghalsigen Plan: Die Siegerprämie beim anstehenden großen 90er-Jahre Rennen auf der Rennstrecke Bilster Berg könnte seine finanziellen Probleme auf einen Schlag lösen. Einen Monat hat Bertie Zeit, um aus seinem alten Opel ein Geschoss aus Manta-Tagen zu machen.

Als dann noch Ex-Frau Uschi plötzlich in Berties Leben tritt, mit der Bitte, sich um den gemeinsamen Sohn Daniel (Tim Oliver Schultz) zu kümmern, ist der Chaos-Monat komplett. Neben der legendären Ruhrpottclique um Til Schweiger, Tina Ruland und Michael Kessler komplettieren Luna Schweiger, Tim Oliver Schultz, Tamer Trasoglu, Ronis Goliath, Moritz Bleibtreu, Nilam Farooq, Justus Johanssen, Timur Bartels, Wotan Wilke Möhring und Axel Stein den Cast. In Gastrollen sind laut Constantin Film unter anderem prominente Gesichter wie Fußball-Weltmeister Lukas Podolski, Model Alena Gerber Fritz, Autoexperte JP Kraemer und Sportmoderator Frank Buschmann zu sehen.

Der GA bei Dreharbeiten an der Bad Honnefer Villa Heckenfels

Noch während der Dreharbeiten im Juni in Bad Honnef gab sich die Filmcrew auf GA-Anfrage vergleichsweise zugeknöpft. Für welchen Film denn da all das technische Equipment lastwagenweise zur Villa Heckenfels gefahren werde, wollte der nach eigenen Angaben Produzent des Streifens, der noch nicht einmal seinen Namen nannte, nicht sagen. Dafür aber war in den Fensterscheiben der geparkten Filmteamfahrzeuge oft der Schriftzug „Manta Manta 2“ zu lesen.

Dafür gab es aber bereits vor rund sechs Monaten vom Produzenten eine Antwort auf die Frage, warum Bad Honnef als Drehort ausgesucht worden ist. Das Motiv habe ihm gefallen, sagte dieser und meinte die Villa mit Garten und Swimmingpool. Da an der Bondorfer Straße nicht alle Fahrzeuge halten oder parken konnten, um all das zum Set zu bringen, was für einen Kinofilmdreh notwendig ist, hatte die Filmcrew für mehrere Tage die Brache des Penaten-Areals in Rhöndorf gemietet, um dort Technikautos und Wohnwagen abzustellen. Nicht entgangen war den Menschen in Rhöndorf außerdem, dass die motorisierten Hauptprotagonisten des Films ihren Weg zum Set fanden: mehrere Mantas, chauffiert auf einem Lastwagen.

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