Bilanz zur Ausgabe 2017 Martinimarkt in Bad Honnef war ein voller Erfolg
Bad Honnef · Der Martinimarkt in Bad Honnef war auch in diesem Jahr ein großer Erfolg. Probleme gab es nur mit den Parkplätzen.
Lediglich von „Herwart“ ließ sich Georg Zumsande beunruhigen. „Ich habe etwas Angst vor dem Sturm“, sagte der Vorsitzende des Centrum e.V. am Samstagabend, während er in einer der Gondeln des denkmalgeschützten Riesen-Holzrades der Familie Lotte den Blick auf die Stadt und den Martinimarkt von oben genoss. Welch ein buntes Treiben auf dem Platz neben der Pfarrkirche Sankt Johann Baptist, wo sich von Tag eins an ein buntes Markttreiben abspielte, das sich weiter von der Kirche über den Marktplatz bis zur Bahnhofstraße erstreckte.
Lichter, bei den milden Temperaturen an Tischen sitzende Besucher, der Duft nach gebackenen Mandeln, nach Flammlachs, Kesselsknall, Rievkooche, Würstchen und anderen Köstlichkeiten von den Ständen dieses Marktes, der würzige Wald-Geruch des Holzschnitzel-Bodenbelags, der an einigen Punkten dick, an anderen Wegen dosiert aufgetragen war, um auch Rollstuhl- und Kinderwagenfahrern ein gutes Fortkommen zu ermöglichen, die mit Lichtern angestrahlten Bäume und Gebäude, die hübsche herbstliche Dekoration mit Kürbissen und Blechvögeln, der Bummel durch die Budengassen, wo ein ausgesuchtes Warensortiment zum Stöbern, Schauen und auch Kaufen anregte. Und auch „Herwart“, der am Sonntagmorgen noch einige Deko-Artikel und Holzschnitzel weggepustet hatte, zog wie auf Kommando am Sonntagmittag den Vorhang auf und erlaubte auch dann Martinimarkt-Feeling pur.
„Vom ersten Tag an – es war ein guter Durchlauf“, meinte Zumsande. „Ich wundere mich immer wieder, weshalb so viele Menschen sich hier in Bad Honnef treffen – es kann nur dieses Flair sein“, meinte er mit leuchtenden Augen. „Mittlerweile treffen sich hier Familien, um einen Abend beim Martinimarkt zu verbringen.“ Die saßen dann auch an den Weinständen auf dem Kirchplatz. Oder im „Gastro-Dorf“ nördlich des Kircheneingangs, an der Bahnhofstraße, oder standen in einer meterlangen Schlange – etwa am beliebten Knoblauchbrot-Büdchen.
Problem mit den Parkplätzen
Das mit Polizei und Ordnungsamt ausgetüftelte Sicherheitskonzept, das auch Betonklötze als Straßensperren und etwas mehr Freiraum innerhalb der Martinimarkt-Meile vorsah, machte auch besorgten Fans Mut, doch zu kommen. Zumsande: „Einige Besucher haben mir erzählt, dass sie seit dem Weihnachtsmarkt-Anschlag in Berlin eigentlich solche Massenveranstaltungen meiden. Nach Honnef sind sie dann doch gekommen.“ Die Geschäftsleute, die auch am Sonntag ihre Läden geöffnet hielten, waren zufrieden. Philomena Archut: „Das ging schon am Mittwoch mit dem Betrieb los.“
Das Parken war ein Problem. Auch diesmal. Zumsande: „Das Parkplatzproblem gibt es nach wie vor, auch wenn wir alles getan haben.“ Obwohl Shuttlebusse von den gut ausgeschilderten Parkplätzen die Besucher kostenlos in die Innenstadt brachten. Wer auf die ÖPNV-Verbindung setzte, war besser dran und konnte entspannt das Flair genießen – das auch von „Herwart“ nicht verweht werden konnte. Und mit dem Riesenrad, das im nächsten Jahr hundert wird, ging es am Sonntag noch einmal hoch hinaus.