Interview mit Malte Dommermuth "Mir liegt viel an der Kirmes"

BAD HONNEF · Unkels Junggesellenchef Malte Dommermuth spricht über die Festorganisation, die der Verein diesmal allein stemmen muss. Mit Dommermuth sprach Ariane Fries.

 Trägt plötzlich viel Verantwortung: Malte Dommermuth.

Trägt plötzlich viel Verantwortung: Malte Dommermuth.

Foto: Privat

Seit November ist Malte Dommermuth (25) Vorsitzender des Unkeler Junggesellenvereins. Und er steht gleich vor einer großen Herausforderung: Bis jetzt sieht es so aus, dass die Junggesellen die traditionelle Sankt-Pantaleon-Kirmes, die am Freitag, 25. Juli beginnt, komplett alleine ausrichten müssen, denn der Bürgerverein, in den vergangenen Jahren Mitausrichter, steht derzeit ohne Vorstand da.

Wann haben Sie realisiert, dass der Junggesellenverein dieses Jahr alleine die Kirmes stemmen muss?
Malte Dommermuth: Im November, als ich gewählt wurde, war mir das schon klar. Bei meiner Antrittsrede habe ich unsere Mitglieder schon versucht, darauf einzuschwören. Aber da es auch mein erstes Mal als Vorsitzender ist, kommt das schon ziemlich geballt auf mich zu. Aber unterm Strich bin ich zuversichtlich, dass alles gut klappt.

Welche Herausforderungen müssen denn bewältigt werden?
Dommermuth: Das sind viele und fängt schon bei der Verteilung der Thekenschichten an. Sonntags haben immer die Mitglieder vom Bürgerverein bedient, und die Junggesellen haben den Montag übernommen. Die anderen Tage haben wir dann nach Bedarf geplant. Nun fragen wir auch aktiv bei den Unkelern nach, wer denn vielleicht einspringen könnte.

Und die Finanzen?
Dommermuth: Das ist auch nicht ohne. Um die 20 000 Euro kann so eine Kirmes kosten. In der Vergangenheit war es so, dass wir mit dem Bürgerverein eine GbR hatten und dementsprechend auch ein gemeinsames Konto, auf das wir zugreifen konnten. Aber so lange der Bürgerverein keinen Vorstand hat, kommen wir auch nicht an das Konto. Die GbR besteht allerdings noch und wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr wieder gemeinsam die Kirmes organisieren.

Gab es Überlegungen, die Veranstaltungen ausfallen zu lassen?
Dommermuth: Nein. Das haben wir zu keiner Zeit überlegt, sondern sofort über Lösungen nachgedacht. Unter anderem haben wir uns entschieden, ein kleineres Festzelt aufzustellen. Denn wer will schon in einem halbleeren Zelt feiern? Die Kirmes ist immer weiter gewachsen, und wenn sich das nicht mehr trägt, dann müssen wir umstrukturieren.

Wie sieht das mit dem Bürgerball aus?
Dommermuth: Aktuell sieht es so aus, dass der Ball ausfällt. Wir bewirtschaften das Festzelt, und die Schausteller sind auch noch da. Sollte sich aber noch etwas beim Bürgerverein ändern, nehmen wir den Punkt natürlich wieder ins Programm. Das entscheidet sich wohl definitiv erst eine Woche vorher.

Wie sieht das Programm denn nun aus?
Dommermuth: Freitag findet unsere Party statt. Dort werden hauptsächlich Schlager gespielt. Da kann nämlich jeder mittanzen. Vorher wird der Kirmesmann aufgehangen. Am Samstag steht natürlich nachmittags das Preisfahnenschwenken an. Geplant ist an dem Junggesellentag auch, unterschiedliche Spiele zu veranstalten. Am Sonntag findet die Prozession mit Bötchen und Böllerei statt. An dem Tag spielt die "Let's dance Partyband".

Generell steht der Sonntag eigentlich mehr im Zeichen der Familien. Deshalb soll es auch Ponyreiten geben und eine Kuchentheke. Höhepunkt ist dann das Feuerwerk am Sonntagabend.

Das hört sich nach einem ziemlich fertigen Programm an...
Dommermuth: Fast. Es gibt auch noch Löcher im Programm. Die Band für Samstag hat leider abgesagt, so dass wir da nach einem Ersatz suchen. Vermutlich muss auch die Messe woanders stattfinden, da die Kirche umgebaut wird. Eine Idee war, sie im Festzelt abzuhalten. Das ist aber wirklich noch nicht entschieden. Wer noch Ideen hat, was wir ins Programm nehmen könnten, kann sich sehr gerne bei uns melden.

Sind Sie denn mit den Planungen im Zeitplan?
Dommermuth: Bisher schon. Aber das kann sich durchaus noch ändern...

Haben Sie ein persönliches Ziel?
Dommermuth: Am liebsten wollen wir einen Besucherrekord aufstellen. Und ich wünsche mir, dass sich die Kirmes wieder zu einem Fest für alle Unkeler entwickelt. Ich hatte den Eindruck gewonnen, dass sich mehr die Vereinsmitglieder angesprochen fühlten. Aber wir wollen wirklich mit allen feiern. Mir liegt viel am Verein und an der Kirmes. Das muss einfach weitergehen.

Wer noch Anregungen und Ideen für das Kirmesprogramm hat, kann sich an die Organisatoren per E-Mail an 1.vorsitzender@jgv-unkel.de oder unter Webmaster@jgv-unkel.de wenden.

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