Stadtentwicklungskonzept für Bad Honnef Mit Chance 7 soll es weitergehen

Bad Honnef · Bis Ende des Jahres haben sich Verwaltung und Politik in Bad Honnef Zeit gegeben, Schwerpunkte für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept abzustecken. Der Schutz der Natur und ihr Wert für die Naherholung spielen dabei eine wichtige Rolle.

 Die Natur auf der Haben-Seite:Spaziergänger schätzen idyllische Flecken wie das Annatal.

Die Natur auf der Haben-Seite:Spaziergänger schätzen idyllische Flecken wie das Annatal.

Foto: Frank Homann

Die Natur ist auf der Haben-Seite zu verbuchen: Natur und Landschaft nannten Bürger bei der Auftaktveranstaltung zum Integrierten Stadtentwicklingskonzept (ISek) als eine der Stärken Bad Honnefs. Entsprechend groß ist der Raum, den die Belange der Grünzonen, der Natur und ihres Naherholungswertes im Entwurf des Rahmenkonzeptes einnimmt, auf dessen Grundlage die Arbeit am ISek bald Fahrt aufnehmen soll. Vier von 19 Leitzielen, die der General-Anzeiger in loser Folge vorstellt, haben diesen Themenkomplex zum Inhalt. Ein Stichwort: das Naturschutzgroßprojekt Chance 7.

Leitziel 15: Hier geht es um die Bachläufe und ihre ökologische und städtebauliche Funktion. Handlungsfelder wären zum einen die ökologische Aufwertung der Bäche wie Fonsbach, Möschbach, Ohbach und der Honnefer Graben. Wichtig in diesem Zusammenhang sei die Starkregenvorsorge. Als weiteres mögliches Handlungsfeld spielt der Ausbau von Fuß- und Radwegen und Naherholungszonen ins Thema hinein.

Leitziel 16: Seit Jahren ein Sorgenkind ist ein anderes Stück Natur, der so genannte „Tote Rheinarm“. Initiativen, dessen Verlandung zu verhindern, gab und gibt es, bislang aber ohne Erfolg. Der Entwurf des Rahmenkonzeptes greift den Punkt als eigenes Handlungsfeld auf mit dem Ziel, den Altarm zu sanieren unter gewässerökologischer Sicht, zugleich das Wassersportangebot zu sichern und zu profilieren. Vom Altarm geht der Blick auch ins Wasserschutzgebiet im Lohfeld. Themen hier sind der Trinkwasser- und der Hochwasserschutz.

Leitziel 17: Dieses Leitziel ist überschrieben mit „Aufwertung des Siebengebirges als Naturschutz- und Naherholungsraum“ – ein weites Feld. Hier kommt das Naturschutzgroßprojekt „Chance 7“ ins Bild. Dieses Projekt – ein Beispiel ist die Umgestaltung der Brache am Adenauerweg mit einer Pfirsichallee, andere Projekt in der Stadt und im Stadtwald harren aber noch der Planung – solle unterstützt beziehungsweise umgesetzt werden. Handlungsfelder sind etwa die Kulturlandschaft Rheinhänge Menzenberg, die Waldlandschaft südliches Siebengebirge und die Kultur- und Naturlandschaft Dachsberg. Ökologische Aufwertungen lägen zudem auf der Hand für die Siefen und Gewässer (siehe Leitziel 15).Wanderparkplätze – etwa am Ziepchesplatz, an der Rhöndorfer Straße, im Schmelztal nahe Mesenholl oder in Aegidienberg – würden die Natur erlebbar machen für Besucher.

Leitziel 18: Hinter dem wiederum recht sperrigen Thema „Intensivierung städtebaulicher Maßnahmen für den Lärmschutz und die Klimaanpassung“ verbergen sich Handlungsfelder, die gleichermaßen Mensch und Natur betreffen. Eine mögliche Lärmaktionsplanung – die Beteiligung wurde jüngst noch einmal aufgeschoben – und Maßnahmen, die Lärm reduzieren sind Schwerpunkte. Handlungsräume: die B 42 und die Bahnstrecke im Rheintal.

Leitziel 19: Punkt hier ist die interkommunale Zusammenarbeit. Sie gelte es zu festigen und auszubauen. Neben der Zusammenarbeit mit der Gemeinde Windhagen beim Ausbau des Gewerbegebietes Dachsberg – geplant ist die Expansion der Firma Wirtgen – steht die Kooperation mit Königswinter oben auf der Liste, ebenso mit dem Region Köln-Bonn e.V. und im Regionalen Arbeitskreis Entwicklung, Planung und Verkehr Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler.

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