Umbau der Paul-Moor-Schule in Oberpleis geht voran Moderne Beleuchtungstechnik im neuen Bildungszentrum spart jede Menge Energie

Königswinter · Ende Januar soll es soweit sein: Nach umfangreichen Umbauten ziehen dann die Volkshochschule, die Musikschule und die Kindertagesstätte „Rappelkiste“ in die ehemalige Paul-Moor-Schule ein. Dafür, dass das Gebäude weit weniger Energie „frisst“, sorgt dann unter anderem ein ausgeklügeltes Beleuchtungssystem mit LED-Technik.

 Die ehemalige Paul-Moor-Schule in Oberpleis wird derzeit noch umgebaut und modernisiert. Im Januar soll dort unter anderem die Kita „Rappelkiste“ einziehen.

Die ehemalige Paul-Moor-Schule in Oberpleis wird derzeit noch umgebaut und modernisiert. Im Januar soll dort unter anderem die Kita „Rappelkiste“ einziehen.

Foto: Frank Homann

2019 wurde er beschlossen, seit 2021 wird die ehemalige Paul-Moor-Schule an der Boserother Straße in Oberpleis umgebaut zu einer Bildungseinrichtung mit Räumen für die Nutzung durch die Volkshochschule Siebengebirge und die Musikschule der Stadt Königswinter. Die Kindertagesstätte „Rappelkiste“ zieht ebenfalls dort ein, und die Königswinterer Ratsfraktionen haben bereits einige Räume bezogen. Der Umbau geht voran. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise wurde bei einem Rundgang ein Augenmerk auch auf die energiesparende Beleuchtung gelegt.

Wie bereits seit 1978 - seinerzeit wurde das Gebäude als Schule in Betrieb genommen - steht Bildung auch in der Zukunft im Fokus. Dafür waren umfangreiche Umbauten nötig, inklusive der energetischen Modernisierung. „Die Baumaßnahmen sind eine rundum gelungene Sache“, betonte Ulrich Berres. Aus einer Schule ein derart multifunktionales Gebäude zu machen, sei eine Herausforderung - und darauf, dass das gelinge, „sind wir mächtig stolz“, so der Geschäftsbereichsleiter Kultur und Gesamtprojektleiter.

Moderne Beleuchtung spart 7800 Kilowattstunden Strom pro Jahr

Bei der Sanierung spiele insbesondere die Nachhaltigkeit eine große Rolle, so Thomas Krischik von der Westenergie AG. Das betraf die Dacheindeckung, die Heizungsanlagen, die Fenster und Türen, die Sanitäranlagen sowie die Bodenbeläge. Ohne Licht geht nun mal nichts: Auf die energetische Modernisierung der Beleuchtung wurde besonderes Augenmerk gelegt - nicht erst jetzt, da die Energiekrise dies unausweichlich mache. CO2-Reduzierung trage den Erfordernissen der Klimakrise Rechnung; auch gelte es, die Energiekosten herunterzufahren.

Stefan Hillebrand vom zuständigen Planungsbüro Jüngling verdeutlchte: „Durch die Erneuerung der Beleuchtungstechnik im und am Gebäude können pro Jahr rund 7800 Kilowattstunden eingespart und die CO2-Emissionen um 3277 Kilogramm verringert werden.“ Bislang seien größtenteils Leuchtstofflampen und Halogenglühlampen im Einsatz gewesen. Damit sei ein Energieverbrauch für die Beleuchtung pro Jahr von gut 13.000 Kilowattstunden einher gegangen.

Helligkeit bei Bedarf durch Bewegungsmelder

Im gesamten Gebäude wurde nun allerdings die Beleuchtung erneuert und auf moderne LED-Technik umgestellt. Dazu zählen etwa 123 Bildschirmarbeitsleuchten, 134 LED-Paneels in den Decken, 44 Flurleuchten, 27 Lagerleuchten, sowie 14 Außenleuchten, 46 Leuchten für Parkplätze und 48 Sicherheitsleuchten, konkretisierte Hillebrand. Ein großer Batzen der Energieeinsparung liefe klar über die Beleuchtung. Hintergrund: LED ist die Abkürzung für „Licht-Emittierende Diode“ und steht für geringeren Energieverbrauch bis zu 50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Leuchten.

Auch Bewegungsmelder werden im Gebäude bedarfsabhängig eingesetzt in Bereichen wie Flure und Eingänge. Dadurch wiederum ergibt sich eine Ersparnis von jährlich etwa 5400 Kilowattstunden. Gefördert wird das alles durch die Westenergie AG. Darüber hinaus sei eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sinnvoll. Planungsgespräche darüber fänden bereits statt.

Ein Feuchtigkeitsschaden von außen durch Regeneinwirkung hatte indes zu einer Verschiebung des Zeitplanes geführt. „Wir waren immer stolz darauf, unsere Objekte im geplanten Zeitlimit fertigstellen zu können“, so Theo Krämer, Technischer Dezernent der Stadt. Dies sei in diesem Jahr nicht immer gelungen. Bezugsfertig sein soll die ehemalige Paul-Noor-Schule bis Ende Januar. Die geplanten Kosten von vier Millionen Euro hätten nicht gehalten werden können, die Verteuerung liege aber im kalkulierten Rahmen, hieß es.

Gebäude ist barrierefrei

Dass es bald losgehen soll, zeigt sich auch im Inneren. So stehen im Flur der künftigen Kita „Rappelkiste“ bereits Regalschränke und lustige Gummistiefelhalter bereit. Eingelagerte Studiertische und Stühle warten auf Volkhochschul-Teilnehmer.

Da das Gebäude an einem Hang liegt, haben die Kinder im Obergeschoss Zugang zu einem Außenspielbereich, der ehemals Pausenbereich für Schüler war. Das Gebäude ist durch eine Rampenanlage barrierefrei nutzbar. Der Name für die Bildungseinrichtung steht bereits fest: Mosaik als Symbol für die unterschiedlichen Nutzungen. Offiziell werde die Namensgebung erst Ende Januar, so Ulrich Berres.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort