Von Bad Honnef und zurück Münze reist übers Geocachen nach Schweden

Meinung | Bad Honnef/Ludvika · Im Gepäck von Geocachern hat sich eine Münze ganz allmählich von Bad Honnef in dessen Partnerstadt Ludvika vorgearbeitet. Unterwegs war sie ganze sieben Jahre. Auf den Vorfall schaut mit einem Augenzwinkern GA-Redakteurin Claudia Sülzen.

 Maria Strömkvist, Bürgermeisterin von Ludvika in Schweden, überreicht ihrem Bad Honnefer Amtskollegen Otto Neuhoff die weit gereiste Münze.

Maria Strömkvist, Bürgermeisterin von Ludvika in Schweden, überreicht ihrem Bad Honnefer Amtskollegen Otto Neuhoff die weit gereiste Münze.

Foto: Stadt Bad Honnef

Verschollen in Tschechien: Dieses Schicksal ereilte – eine Münze. Im Gepäck von Geocachern hatte sie von Bad Honnef aus zunächst Grenzen und Ozeane überwunden, San Francisco, Hawaii, Australien und Neuseeland besucht, bevor es über Bayern und Österreich nach Tschechien ging – auf Nimmerwiedersehen, so scheint es. Mehr Glück beschieden war einer weiteren Münze. Über Pilsum ging es für sie nach Schweden und dort über Örebro, Kalmar, Dalarna, Västmanland, Västernorrland und Jämtland bis in Honnefs Partnerstadt Ludvika.

Zwei Münzen auf Reisen? Das klingt ungewöhnlich und hat mit einem ebensolchen Hobby zu tun: Geocachen. Im Juni 2012 anlässlich „150 Jahre Stadtrechte Bad Honnef“ hatte die Stadtsparkasse die Münzen prägen lassen. Per Geocaching sollten sie bis in Honnefs Partnerstädte „reisen“. Bei dieser modernen Schatzsuche werden per Handy und Internet die sogenannten Caches – kleine Dosen, die an ungewöhnlichen Orten versteckt sind – mittels GPS-Koordinaten gesucht. In jedem Cache befinden sich kleine Tauschobjekte, die damit von Cache zu Cache wandern. Nur wer die richtigen Koordinaten hat, kann den Cache finden. Die Positionen trägt der Finder jeweils wieder ins Internet ein, sodass die Route nachvollziehbar wird.

Zu solchen Tauschgegenständen wurden die Münzen aus Bad Honnef. Ein schöner Zufall, dass einer der beiden Miniatur-Globetrotter nicht nur die beiden Partnerstädte verbindet, sondern just deren jeweilige Stadtjubiläen. Denn in Honnefs schwedischer Partnerstadt Ludvika wurde das Souvenir, das ein Geocacher gefunden und Bürgermeisterin Maria Strömkvist übergeben hatte, an ihren Bad Honnefer Kollegen Otto Neuhoff weitergereicht. Der Anlass: die Stadtrechtefeier „100 Jahre Ludvika“. Und das auch noch fast exakt sieben Jahre, nachdem im Reitersdorfer Park die unvergessene Sause zu 150 Jahre Stadtrechte Bad Honnef gestiegen war. Ein gutes Omen, dass die Freundschaft in Europa weitere 100 Jahre Bestand hat. Oder besser noch 150 plus X.

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