Entscheidung vertagt Neubau von Schwimmbad in Aegidienberg weiter offen

Aegidienberg · Der Abriss ist unausweichlich, das haben die Mitglieder des Hauptausschusses bei ihren Beratungen bestätigt. Ob es einen Neubau geben wird, ließen sie freilich offen - die CDU hat noch Klärungsbedarf.

Auf eine Antwort auf die drängende Frage, ob und wenn ja wie es mit dem Lehrschwimmbecken in Aegidienberg weitergeht, müssen die Vereine im Siebengebirge noch warten. Nachdem der Betriebsausschuss am Vortag zwar mit Mehrheit für den Abriss des maroden Bades gestimmt, alles weitere aber offen gelassen hatte, tat der Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag dasselbe.

Die Entscheidung über die Zukunft des Bades wird voraussichtlich am Donnerstag, 14. Februar, im Stadtrat fallen. Dasselbe gilt für den Gesamthaushalt der Stadt Bad Honnef 2019/2020. Ob und in welcher Weise das Bad darin eine Rolle spielen wird, wird sich zeigen.

Immerhin: Inklusive Abriss und allen Nebenkosten käme eine Summe von rund 4,5 Millionen Euro auf die Stadt zu; die Netto-Baukosten hatte der Gutachter im Ausschuss bei einem 25-Meter-Becken mit rund 3,5 Millionen Euro beziffert. Die Verwaltung hatte trotzdem vorgeschlagen, abzureißen und an selber Stelle neu zu bauen, und zwar mit einem größeren 25-Meter-Becken.

Zwischen Daseinsfürsorge und Investitionsstau

Das, so der Fachgutachter im Ausschuss, würde bedeuten, dass den Schwimmern bei 17 Prozent Mehrkosten rund 50 Prozent mehr Wasserfläche zur Verfügung stünden. Ein Ja zu der Lösung wäre sicher keine „leichte Entscheidung“, so Bürgermeister Otto Neuhoff. Immerhin sei der Haushalt nach wie vor auf Kante genäht, bei riesigem Investitionsstau wie etwa am Kurhaus oder am Sibi.

Trotzdem habe sich die Verwaltung zu dem Vorschlag entschieden. Schließlich gehe es um Sozialleistungen – und die abzubauen, wäre „eine ganz neue Kategorie“, so Neuhoff. Grüne und SPD hätten vor diesem Hintergrund gerne schon im Hauptausschuss eine Vorentscheidung für den Neubau getroffen.

Über den Grünen-Antrag, genau das auf den Weg zu bringen und zugleich Fördermöglichkeiten zu prüfen, wird aber ebenfalls erst im Rat gesprochen werden. Für die CDU, die sich im Betriebsausschuss mit dem Antrag, nur den Abriss zu beschließen und nach einem Ratsbeschluss an die weitere Planung zu gehen, durchgesetzt hatte, nannte Fraktionschef Sebastian Wolff noch weiteren Klärungsbedarf.

Nicht zuletzt Sport- und Schwimmvereine dürften der Ratssitzung darum mit Spannung und vor allem mit großer Sorge entgegen sehen. Schließlich fehlt das kleine Hallenbad, das Ende des Jahres wegen schwerer Statikmängel hatte geschlossen werden müssen, für den Schwimmunterricht. Betroffen von der Schließung sind zudem Schulen oder auch die Volkshochschule Siebengebirge und die Freiwillige Feuerwehr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort