Schule in Bad Honnef Neue Leiterin des Siebengebirgsgymnasiums eingeführt

BAD HONNEF · Am Dienstag wurde die 52-jährige Gabriele Jacob im Gymnasium Thusnelda in Köln verabschiedet und bereits punkt elf Uhr als neue Sibi-Leiterin in Bad Honnef in ihr Amt eingeführt. Eltern und Schüler hießen sie willkommen.

 Begrüßen Gabriele Jacob (3. v. l.): Beigeordneter Holger Heuser (v. l.), Schulpflegschaftsvorsitzender Marcus Perzborn, Schülersprecherin Ebba Götz, Dezernent Achim Beyer und Daniel Hüging vom Lehrerrat.

Begrüßen Gabriele Jacob (3. v. l.): Beigeordneter Holger Heuser (v. l.), Schulpflegschaftsvorsitzender Marcus Perzborn, Schülersprecherin Ebba Götz, Dezernent Achim Beyer und Daniel Hüging vom Lehrerrat.

Foto: Frank Homann

Zwischendurch jonglierte sie noch das Catering für die Gäste des Festaktes – Vertreter der Bezirksregierung, der Stadt Bad Honnef und das Sibi-Kollegium sowie Eltern- und Schülervertreter waren gekommen, um die neue Chefin willkommen zu heißen. Mit ihr als neuer Schulleitung geht es ins nächste Jahrhundert.

Es gab keine Schultüte für die Neue, aber der Leitende Regierungsschuldirektor Achim Beyer übertrug ihr offiziell die Leitung der Schule und überreichte ihr die Ernennungsurkunde zur Oberstudiendirektorin. Blumen kamen vom Ersten Beigeordneten Holger Heuser und Fachdienstleiter Norbert Grünenwald als Vertreter des Schulträgers. Vorgänger Nowack übergab Jacob symbolisch den Sibi-Schlüssel.

Am Morgen in Köln verabschiedet

Beyer meinte, bei dieser Amtseinführung sei alles anders. Vor gut zwei Stunden aus dem Amt einer Schulleiterin in Köln mit großen Worten des Lobes verabschiedet, werde sie nun mit Worten der Hoffnung und Erwartung in ihr neues Amt eingeführt. Der Dezernent der Bezirksregierung hatte gespinxt – vom Blatt seiner Kollegin, die am Morgen Jacob in Köln attestiert hatte, intensiv zuhören zu können, spontan und zugewandt, zuverlässig und hilfsbereit zu sein, gerne Herausforderungen anzunehmen, mit ganzer Kraft und strukturiert zu arbeiten, ebenso über Empathie zu verfügen.

„Diese Charakterisierung klingt in den Ohren Ihres Dezernenten geradezu äolsharfengleich“, so Beyer, „bitte seien Sie so lieb, sich bei der Erfüllung Ihrer ebenso herausfordernden wie verantwortungsvollen künftigen Aufgabe auf diese Eigenschaften zu besinnen. Das Sibi braucht und verdient eine Schulleiterin mit solchen Fähigkeiten.“

Beyer zitierte den berühmten Dirigenten Nikolaus Harnoncourt, der sagte: „Ich muss die Kreativität von jedem einzelnen Musiker aufnehmen, auch dort, wo er von meiner Meinung abweicht. Ich muss das kanalisieren und in eine Richtung bringen.“ Beyer wünschte der neuen Sibi-Chefin alles Gute und war sich sicher, dass es ihr „gemeinsam mit Ihrem Kollegium gelingen wird, hier am Sibi im übertragenen Sinne Musik erklingen zu lassen“. Grundlage seien eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und gegenseitige Achtung. „Als Schulleiterin setzen Sie hierfür Maßstäbe.“

Neues Mitglied der Sibi-Familie

Jacob hatte auf Sommerferien verzichtet, sich eingearbeitet am Sibi, Ablagen durchforstet, mit allen Kollegen gesprochen, mit dem Leitungsteam, mit Schulsekretärin Brigitte Beuckers – sie weiß längst, wo sie welche Akten oder Unterlagen findet und wie etwa die Pin-Nummer für den Kopierer lautet. Schon bei der Schulkonferenz hatte die Chemikerin bemerkt, dass die „Chemie stimmt“, wie sie nun in ihrer Antrittsrede sagte. Sie dankte für die herzliche Aufnahme, für die Unterstützung aller in den ersten Wochen, für den Vertrauensvorschuss, den sie als neues Mitglied dieser Sibi-Familie erhalten habe.

Und: „Wie gut es passt, wurde offensichtlich in dem Augenblick, als ich zum ersten Mal 'Frau Nowak' genannt wurde. Es ist ein schöner Versprecher, denn er steht für Beides: Das 'Nowak' steht für das Gemeinsame – wir bevorzugen dieselben Pfade, gehen dieselben Wege, haben dieselben Ziele. Und das 'Frau' steht für das Andersartige, für das Von-außen-Kommende, für das Neue. Und das muss so sein, denn Dinge müssen sich immer auch verändern, um sich gleich zu bleiben. Und dafür, dass das Sibi gleich bleibt, werde ich mich mit all meiner Kraft einsetzen.“

Und: „ Um es mit 'Bridget Jones' zu sagen: 'Sibi, ich liebe dich so, wie du bist!‘“ Die Oberstudiendirektorin Jacob (52) wurde in Siegburg geboren, wuchs in Bonn auf, wo sie auch studierte, dann in Wuppertal im Fach Chemie promovierte. Sie unterrichtete Chemie, Physik und Pädagogik, war Vize-Leiterin des Siegtal-Gymnasiums Eitorf und zuletzt als kommissarische Leiterin ans Thusnelda-Gymnasium abgeordnet. Jacob lebt in Königswinter-Ittenbach.

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