Tourismus Siebengebirge Neuer Leitfaden für Wanderer

SIEBENGEBIRGE · Endstation Einkehrhaus: Dass der Höhepunkt einer jeden Wanderung die Gaststube am Schluss ist, da sind sich Hans Peter Lindlar und Oliver Bremm einig. Bloß, wie findet man dorthin, wenn einem Ortskenntnisse fehlen, wie sie der Vorsitzende des Verschönerungsvereins Siebengebirge (VVS) und der Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH zweifellos haben?

 Einen perfekten Ausblick haben Wanderer vom Oelberg aus. Die neue Karte weist den Weg hierhin und viele weitere Routen aus.

Einen perfekten Ausblick haben Wanderer vom Oelberg aus. Die neue Karte weist den Weg hierhin und viele weitere Routen aus.

Foto: Archivfoto: Homann

Nach einem guten Jahr gibt es wieder eine Wanderkarte, die sämtliche bekannten Rundwege im Naturpark Siebengebirge aufführt. Sie reicht im Norden bis über die Bonner Kennedybrücke hinaus, im Süden bis hinter Linz und Remagen, im Osten bis Rottbitze und Kalenborn und im Westen bis Wachtberg-Pech.

In den vergangenen Monaten musste der Herausgeber, die Tourismus Siebengebirge GmbH, zahlreiche Touristen, aber auch Einheimische vertrösten. Die letzte Auflage war längst vergriffen, "und da wir zunächst die neuen Wegesteine abwarten wollten, hat es etwas gedauert", sagte Bremm. Das Kartenwerk hat der Verlag

mr-Kartographie Müller & Richert mit Sitz in Gotha in der Anmutung völlig neu überarbeitet. Viel Zeit hatte er dafür nicht. Wie Bremm sagte, habe man doch ursprünglich mit einem anderen Verlag zusammengearbeitet, der aber Vorarbeiten nicht fristgerecht abgeliefert habe.

Mithilfe zahlreicher Wandervereine

Das Unternehmen aus Gotha ist erst im Frühjahr in das Projekt eingestiegen. Mitgeholfen haben darüber hinaus zahlreiche Wandervereine und der Rhein-Sieg-Kreis, damit die Angaben präzise sind und landschaftliche Veränderungen eingearbeitet werden konnten.

Die Karte weist beliebte Wanderwege wie den Rheinsteig, den Bergischen Weg, den Rheinhöhenweg und etliche andere aus. Abgeglichen mit den neuen Wegemarkierungen sind darauf Sehenswürdigkeiten, Aussichtstürme, Denkmäler, Wildparkgebiet, aber auch Kliniken und ausgewiesene Wildparkflächen zu finden.

"Besonders froh sind wir, dass es gelungen ist, einen Teil von Bonn unterzubringen, denn von dort brechen viele Touristen ins Siebengebirge auf", erklärte Bremm. Autoparkplätze sind ebenso eingezeichnet wie die Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs. Bremm: "Das Siebengebirge ist gut mit Bus und Bahn erreichbar. Hoffentlich wird das künftig noch stärker genutzt."

Er und Lindlar betonten, dass die Karte weiterhin stark nachgefragt ist und keinesfalls durch eine ebenfalls vorhandene Wander-App für Handys (die über die Internetseite www.siebengebirge.com erhältlich ist) komplett ersetzt werden könne. "Sicher auch eine Generationenfrage", meinte Lindlar. Finanziell unterstützt hat das Projekt neben einigen Anzeigenkunden die Städte- und Gemeinde-Stiftung der Kreissparkasse Köln.

Info

Die neue Wanderkarte kostet 7,20 Euro und ist ab sofort in den meisten Buchhandlungen im Siebengebirge verfügbar. Unter der ISBN-Nummer 978-3-86636-913-9 kann man sie zudem im Buchhandel bestellen. Die App fürs Mobiltelefon gibt es unter www.siebengebirge.com.

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