Betretene Mienen im Schulausschuss. "Das ist eine bedrückende Nachricht", fasste es Schulausschussvorsitzende Petra Kansy zusammen. Nichts beschönigen mochte Schulleiter Ralf Wermter: "Eigentlich ist das das Ende." Zu den Details teilte er mit, von den fünf Anmeldungen seien drei aus Bad Honnef und zwei aus Königswinter. Da es sich in zwei Fällen um Kinder handele, die von Förderschulen auf die Kasch gewechselt wären, seien akut drei Kinder "unversorgt".

Wie es mit der Kasch weiter geht, ist noch offen. Bürgermeisterin Wally Feiden teilte auf GA-Anfrage mit: "Unsere Handlungsmöglichkeiten als Schulträger sind da nicht sonderlich ausgeprägt. Ich werde zunächst einen Antrag stellen, die Kasch im Schuljahr 2014/15 ohne Eingangsklasse fortführen zu dürfen. Dann haben wir auf alle Fälle noch ein Jahr Zeit für die endgültige Entscheidung zur auslaufenden Auflösung."

Dem Rat gebe das die Möglichkeit, eine "besonnene Entscheidung für die Zukunft des Schulangebots in Bad Honnef vorzubereiten und zu treffen". Die Bezirksregierung teilte mit, zunächst wolle man das Anmeldeverfahren auch formal abwarten - obwohl die Zahlen deutlich seien. Dann wolle man mit dem Schulträger sprechen. Das wichtige Signal an die Eltern der aktuellen Schüler, so Sprecherin Freia Johannsen: "Jeder Schüler, der jetzt die Schule besucht, wird dort seinen Abschluss machen können."

Die Stellenversorgung werde sichergestellt. In aller Regel laufen Schulen aus, wenn am selben Standort parallel eine neue Schule aufgebaut wird. Diese Chance hat Bad Honnef verpasst, da für die Filiale der Gesamtschule Oberpleis nicht genug Anmeldungen erfolgten. Für die Kasch, gegründet 1968, nachdem die damaligen Volksschulen in Grund- und Hauptschulen getrennt wurden, könnte damit in einigen Jahren Schluss sein.