Begegnungszentrum in Selhof „Oase“ will Perspektiven bieten

SELHOF · Das Ökumenische Begegnungszentrum in Selhof soll Flüchtlingen und Migranten als Anlaufstelle dienen. Die "Oase" wurde jetzt ihrer Bestimmung übergeben.

 Die „Oase“ hat ihren Sitz in der ehemaligen Stadtsparkassen-Filiale.

Die „Oase“ hat ihren Sitz in der ehemaligen Stadtsparkassen-Filiale.

Foto: Frank Homann

Die „Oase“ wurde ihrer Bestimmung übergeben. Und Bürgermeister Otto Neuhoff lobte in der ehemaligen Filiale der Stadtsparkasse Bad Honnef das Engagement des Vereins Ökumenisches Netzwerk Integration, das hier ein ökumenisches Begegnungszentrum eben unter der Bezeichnung „Oase“ aufbaut – als Anlaufstelle in Sachen Integration von Flüchtlingen und Migranten.

„Ich bin begeistert, was in Bad Honnef zum Thema Flüchtlinge auf die Beine gestellt wird. Erst war es die Unterbringung, die uns beschäftigte, jetzt wird immer mehr die Integration wichtig, die Ausbildung und Qualifizierung“, meinte Otto Neuhoff. „Wir müssen über die Perspektiven der Flüchtlinge nachdenken.“ Er nannte als Beispiel die vier Brüder seines Großvaters, die alle nach Amerika ausgewandert waren und deutsche Frauen hatten. „In der nächsten Generation beherrschte keiner mehr die deutsche Sprache.“ Er freue sich über den ökumenischen Prozess, über die hervorragende Unterstützung durch die Kirchen, die stark vertreten waren durch die Geistlichen bei der Eröffnung.

„Unser Ziel ist es, den Flüchtlingen zu helfen, ihnen eine Perspektive zu geben. Wir wollen sie in Arbeit bringen“, sagte der erste Vorsitzende des Netzwerks, Hans-Joachim Ewald. „Wir wollen nichts ersetzen, nichts neu erfinden, sondern weiße Flecken füllen.“ Die „Oase“ soll ein Dreh- und Angelpunkt für alle Projekte und Aktionen des Vereins sein. Der Raum der ehemaligen Sparkassen-Filiale habe sich angeboten.

Zwei Räume könnten für Schulungen genutzt werden, das ehemalige Archiv wäre als Werkstatt geeignet. Ewalds Dank galt der Stadtsparkasse, die dem Verein die Möbel überlassen habe, und den Brüdern Jörg und Dirk Pütz als Vermietern, die dem Verein entgegengekommen wären. Erst wenige Tage zuvor war der Vertrag unterschrieben worden. Deshalb waren auch die Nachbarn erst kurzfristig eingeladen worden. „Wir wären gern früher informiert worden, was hier geplant ist“, bedauerte eine der Besucherinnen.

Hans-Joachim Ewald: „Im September wollen wir offiziell ein großes Eröffnungsfest feiern.“ Und Otto Neuhoff sagte: „Früher wurden hier Ein- und Auszahlungen vorgenommen. Jetzt darf hier weiter eingezahlt werden – in Geld und in good will.“

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