Feuerwehreinsatz in Bad Honnef Ölfilm verschmutzt toten Rheinarm

Bad Honnef · Stundenlang waren die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr am Dienstag im Einsatz, um einen Ölteppich auf dem toten Rheinarm vor Grafenwerth einzudämmen und zu bekämpfen. Zuvor hatte die Wasserschutzpolizei die Lage aus der Luft erkundet. Der Verursacher ist noch unbekannt.

 Mit Feuerwehrschläuchen errichten die Einsatzkräfte Barrieren, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Mit Feuerwehrschläuchen errichten die Einsatzkräfte Barrieren, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Foto: Claudia Sülzen

Großeinsatz auf dem Rhein-Altarm vor der Insel Grafenwerth: Ein Ölteppich rief am Montagabend sowie am Dienstag Kräfte der Polizei, der Wasserschutzpolizei, der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Stadt Bad Honnef und der Kreisverwaltung auf den Plan. Die Wasserschutzpolizei entsendete einen Hubschrauber, um die ganze Dimension aus der Luft erkunden zu können und gegebenenfalls Hinweise auf den oder die Verursacher zu finden. Die Ermittlungen zur Ursache dauerten am Dienstag allerdings noch an.

Wie die Wasserschutzpolizei auf Anfrage bestätigte, stieg die Hubschrauberbesatzung zunächst am Montag ab 21.30 Uhr und dann wieder am Dienstagmorgen in die Luft, um der Sache auf den Grund zu gehen. Entdeckt worden war die Verunreinigung am Montagabend. Nach einer ersten Kontrolle durch die Bonner Polizei erkundete die Wasserschutzpolizei die Lage aus der Vogelperspektive. Bis zum Einbruch der Dunkelheit kreiste der Hubschrauber über dem Rhein.

Am Dienstag wurde die Aktion fortgesetzt. Auch Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Bad Honnef, des städtischen Abwasserwerks sowie des Rhein-Sieg-Kreises waren eingeschaltet, um die Maßnahmen abzustimmen. Unter anderem wurden alle Zu- und Abflüsse kontrolliert. Ein Hinweis auf einen Verursacher wurde nicht gefunden. Nach Informationen des Kreises ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Ölfilm aus dem Hauptstrom des Rheins in den sogenannten „toten Rheinarm“ gedrückt wurde. Eine zentrale Rolle kam den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr zu: Neun Helfer waren über einen langen Zeitraum vor Ort, um mittels eines Feuerwehrschlauchs eine Ölsperre zu errichten.

Ziel war es nach Angaben der Behörden, die Verunreinigung einzudämmen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Am Ufer wurde der Ölfilm schon gestern mit Bindemittel abgestreut und aufgenommen. Laut Kreis-Sprecherin Rita Lorenz stehen heute letzte Untersuchungen an; dann werde entschieden, ob der Teppich abgesaugt werden kann oder komplett mit Bindemittel behandelt und entfernt wird. Die Experten schließen laut Lorenz eine Gefahr für die Umwelt aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort