Reichenberger Straße Bad Honnef Parkchaos bleibt ein Reizthema

BAD HONNEF · Das Parkchaos an der Reichenberger Straße ist für die Anwohner seit vielen Jahren ein tagtägliches Ärgernis. Nun soll, ausgehend vom Ausschuss für Umwelt, Wald, Verkehr, Feuerschutz und Rettungswesen, eine langfristige Lösung für das Dauerproblem gefunden werden.

Jetzt trafen sich daher Vertreterinnen der Stadtverwaltung mit den Betroffenen, um die Lage vor Ort zu besichtigen und Verbesserungsvorschläge zu sammeln.

Vorausgegangen war der Antrag einer Anwohnerin, die vor allem auf eine Gefahr für Kinder hingewiesen hatte. Tatsächlich ist die Reichenberger Straße gerade als Schulweg von Bedeutung. Zugleich ist der Parkdruck auf die Straße immens.

Neben den Anwohnern nutzen auch viele Berufspendler in Ermangelung von Alternativen die Straße als kostenlose Parkmöglichkeit. Zu besonderen Anlässen, wie etwa beim Martinimarkt, sei die Reichenberger Straße sogar so stark zugeparkt, dass Busse oder Rettungsdienste regelmäßig Gefahr liefen, stecken zu bleiben, erzählen die aufgebrachten Anwohner.

Drei Problemstellen konnten bei der Besichtigung identifiziert werden: Die Betroffenen berichteten, dass die schlechte Sicht an der Einmündung Reichenberger Straße/Am Reichenberg immer öfter für gefährliche Situationen sorge. Auf der Straße selbst läge die Geschwindigkeit der durchfahrenden Autos deutlich über dem erlaubten Tempo 30, zu alledem weichen Autofahrer nach Aussage der Anwohner aufgrund der zugeparkten Fahrbahn immer öfter auf die Gehwege aus. Auch die Einmündung "Am Buchebonne" bereitet Sorgen: Hier sei flüssiger Verkehr aufgrund der Vorfahrtsregelung nahezu unmöglich.

Daher der Vorschlag besagter Anwohnerin, eine Sperrfläche an der Einmündung "Am Reichenberg" einzurichten. 40 Unterschriften habe sie bereits dafür gesammelt. Noch mehr Anwohner, um die 80 an der Zahl, befürworteten ihre Forderung nach Parkflächenmarkierungen auf der Reichenberger Straße, so die Betroffene. Das Parken auf den Gehwegen sei keine Option, da diese auf Sand gebaut seien und der enormen Belastung dort abgestellter Pkw auf Dauer nicht ohne Schaden standhalten könnten.

Diese Meinung teilen jedoch längst nicht alle. Ein weiterer Anwohner gab an, für die Wiedererlaubnis des Parkens auf den Gehwegen über 50 Unterschriften gesammelt zu haben. Die "dritte Fahrspur" auf dem Gehweg sei das Problem, nicht parkende Fahrzeuge. Schäden an den Bürgersteigen kämen lediglich durch die darüber rasenden Autos zustande.

Doch so hitzig die Diskussion auch wurde, in einem waren sich alle Beteiligten einig: Nur, wenn auf der Reichenberger Straße allgemein langsamer gefahren wird und die Autos nicht mehr auf den Gehweg ausweichen, können sich die Fußgänger - insbesondere die Schulkinder - dort sicherer fühlen. Wo genau Parken erlaubt oder verboten sein soll, bleibt dagegen strittig. Die Vorschläge werden dem Ausschuss in seiner nächsten Sitzung vorgetragen. Nun liegt es an Stadtverwaltung und Politik, eine einvernehmliche und vor allem langfristige Lösung des Problems zu erreichen.

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