Beratung im Ausschuss in Bad Honnef Parkresidenz plant Neubauten neben der Villa

Bad Honnef · Nördlich des denkmalgeschützten Edelhoffstiftes sollen in Bad Honnef aufgrund der großen Nachfrage nach Seniorenwohnungen drei Häuser entstehen.

 Die Pläne der Architekten sehen drei Neubauten neben dem Edelhoff-Stift vor.

Die Pläne der Architekten sehen drei Neubauten neben dem Edelhoff-Stift vor.

Foto: Pilhatsch. Architekten PartGmbB

Mehr als zwei Jahre ist es her, da wechselte die denkmalgeschützte Villa Edelhoff an der Hauptstraße samt umliegendem Park den Eigentümer. Käuferin war die Parkresidenz Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, jene Betreibergesellschaft, die 2016 auch die Seniorenresidenz vom Vorbesitzer, der Rhenania Residenzen GmbH, gekauft hatte.

Für einen Teil des Geländes plant die Gesellschaft nun Neubauten, um die Seniorenresidenz in den kommenden Jahren zu erweitern. Hierzu sollen nördlich des Stifts auf der Seite des Reitersdorfer Parks drei Häuser entstehen. Der weitere umliegende Park soll saniert werden.

Fachausschuss berät erstmals über das Projekt

Noch gibt es für dieses Vorhaben kein Planungsrecht; der Fachausschuss berät diese Woche erstmals darüber. Wie berichtet, stand die denkmalgeschützte Villa vor Jahren zum Verkauf, wurde aber 2016 vom Eigentümer vorerst wieder vom Markt genommen. Parallel beschäftigten sich städtische Gremien mit den umliegenden Flächen und der Idee eines Entwicklers, nördliche Teile des Areals mit Wohnhäusern zu bebauen.

2015 hatte der Bauausschuss ein Bauleitplanverfahren eingeleitet. Ende 2016 hieß es, das Verfahren ruhe mit Blick auf umfangreiche Vorprüfungen. 2019 nahmen neue Überlegungen Fahrt auf, diesmal durch die Betreibergesellschaft der benachbarten Parkresidenz. Die, so teilt Parkresidenz-Geschäftsführer Guido Bierbaum dem Ausschuss mit, könne auf eine hohe Nachfrage an weiteren Seniorenwohnungen verweisen.

800 Anmeldungen für die kommenden fünf Jahren

„Aktuell haben sich 800 Personen angemeldet, um in den kommenden fünf Jahren in die Parkresidenz einzuziehen, viele davon Honnefer Bürger“, so Bierbaum im Schreiben, das dem Ausschuss vorliegt. Den meisten dieser Interessenten müsse man allerdings einen Korb geben, da die Einzugskapazitäten begrenzt seien. Dem wolle man mit der Erweiterung begegnen.

Zum denkmalgeschützten Edelhoff-Stift heißt es, dessen Renovierung sowie die Wiederherstellung der Gartenanlage seien „durch eine reine, anschließende Bewirtschaftung wirtschaftlich nicht tragbar oder refinanzierbar“. Eine wirtschaftliche Nutzung des Stifts sei für die Parkresidenz Bad Honnef GmbH „nur mit der Erweiterung und damit zusätzlichen Einnahmen überhaupt erst möglich“.

Geplant sind drei drei- bis viergeschossige Villen, die über einen Verbindungstrakt mit der Parkresidenz verbunden werden sollen. Die Vorentwürfe des Architekturbüros Pilhatsch Partner Architekten sehen vor, dass sich die Gebäude „an die klassische Bäderarchitektur“ des Stifts anpassen. Zur Zeit seien in den drei Häusern 2145 Quadratmeter Wohnfläche unter Anrechnung von Balkonen und Terrassen geplant.

Sanierung des Parks und Renaturierung des Möschbachs

Der Sanierung des Parks, der auf der südlichen Seite an das Edelhoffstift grenzt, stehe man positiv gegenüber, so Bierbaum in seinem Schreiben weiter inklusive der anstehenden Renaturierung des Möschbachs, die seit Jahren betrieben wird und oberhalb der Hauptstraße bereits umgesetzt wurde. Die Verwaltung schlägt vor, das Verfahren auf den Weg zu bringen und die Öffentlichkeit zu beteiligen.

Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadt- und Quartiersentwicklung, Planen, Bauen und Digitalisierung, Mittwoch, 26. Mai, 18 Uhr, Rathaus, großer Sitzungssaal.

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