i-Dötzchen in Bad Honnef Polizei bringt Erstklässlern das richtige Verhalten im Straßenverkehr bei

BAD HONNEF · Die Statistik malt ein besorgniserregendes Bild: Insgesamt 29.321 Kinder verunglückten im vergangenen Jahr auf deutschen Straßen. Das heißt: Im Durchschnitt kam alle 18 Minuten ein Kind zu Schaden, jeden vierten Tag wurde eines getötet. Alleine im Einsatzgebiet der Bonner Polizei ereigneten sich 140 Kinderunfälle, davon 34 auf dem Schulweg.

 Aktion sicherer Schulweg: Joachim Haas zeigt Luca Mathilda und Jaydon, wie sie sich richtig verhalten.

Aktion sicherer Schulweg: Joachim Haas zeigt Luca Mathilda und Jaydon, wie sie sich richtig verhalten.

Foto: Frank Homann

Ein ganzes Viertel der Unfälle, das sich eigentlich leicht vermeiden lassen sollte, dachten sich die Verantwortlichen der Honnefer Stadtsparkasse und das Polizeipräsidiums Bonn: Während etwa ein dunkel gekleidetes Kind in der Dämmerung ab gerademal 25 Metern zu sehen ist, leuchten Reflektoren an der Kleidung bereits in 140 Metern Entfernung hell auf.

Die dunklen Monate stehen einmal mehr bevor, und das Gesehenwerden der Kleinen ist besonders wichtig. Gemeinsam mit Sparkassenmitarbeitern dreht Polizeihauptkommissar und Verkehrssicherheitsberater Joachim Haas daher in diesen Tagen seine Runden durch sämtliche Schulen im Honnefer Talgebiet. Sein Ziel dabei: dafür sorgen, dass die Erstklässler auf ihrem Schulweg auf ihre eigene Sicherheit achten. So auch an der Sankt-Martinus-Grundschule in Selhof: Statt normalem Unterricht hieß es für die i-Dötzchen dort einen Vormittag lang: "Keinen Unsinn machen, denn jetzt geht's in den Straßenverkehr."

Aufgeregt waren die Jungen und Mädchen sichtbar - Besuch von einem Hauptkommissar gibt es schließlich nicht alle Tage. Auf altersgerechte Art vermittelte Haas zunächst alles Wesentliche rund um das korrekte Verhalten auf dem Weg zur Schule. Dass Polizisten nicht beißen und dass man sie stets an ihrer Uniform erkennt, wissen die Kleinen ab jetzt auch. Für jeden Schulstarter gab es außerdem reflektierende Westen oder annähbare Mäuse sowie ein kleines Ratgeberheftchen namens "Paulchen hilft Mia beim Schulweg".

Dann ging es ab auf die Straße. Vor dem Schulhof wurden alle Fragen der Schüler beantwortet: Wie überquere ich die Straße? Wann muss ich mich umschauen? Woran erkenne ich Gefahrensituationen? Nach diesem Crashkursus zum Verhalten im Straßenverkehr können sich die Eltern nun sicher sein, dass ihre Kinder den Schulweg souveräner meistern werden. Sparkassenmitarbeiterin Gisela Fleischer und ihr Kollege Maximilian Stopperich zeigten sich begeistert: "Es ist einfach eine sehr gute Sache, und wir freuen uns, dass das Angebot auch von den Schulen gerne angenommen wird."

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