Prägende Bad Honnefer Persönlichkeit Trauer um Karl Josef „Juppi“ Pütz

Bad Honnef · Karl Josef „Juppi“ Pütz ist tot. Der Unternehmer, sozial engagierte Mäzen und begeisterte Karnevalist, besser bekannt unter der gleichsam rheinischen wie allseits liebevoll benutzten Kurzform „Juppi“, ist Anfang der Woche im Kreise der Familie gestorben.

2014 erhielten Karl Josef Pütz (v. l.), Siegfried Westhoven und Hermann-Josef Kramer (r.) den BDK-Verdienstorden in Gold mit Brillanten

2014 erhielten Karl Josef Pütz (v. l.), Siegfried Westhoven und Hermann-Josef Kramer (r.) den BDK-Verdienstorden in Gold mit Brillanten

Foto: Frank Homann

Bad Honnef trauert um eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten: Karl Josef „Juppi“ Pütz ist tot. Der Unternehmer, sozial engagierte Mäzen und begeisterte Karnevalist, besser bekannt unter der gleichsam rheinischen wie allseits liebevoll benutzten Kurzform „Juppi“, ist Anfang der Woche im Kreise der Familie gestorben. Er wurde 85 Jahre alt.

Juppi Pütz war ein Bad Honnefer aus Leidenschaft, persönlich verwurzelt und ebenso unternehmerisch. Geboren am 24. November 1937, verbrachte er Jugend- und Schulzeit an der Rommersdorfer Straße, wo seine Eltern von 1932 bis 1969 ein Lebensmittelgeschäft führten. Nach der Lehrzeit im Bonner Kaufhof arbeitete er in einem Lebensmittelgeschäft in Königswinter, einer Filiale seines Onkels Jean Dohle, dem Gründer der Hit-Märkte, dies schon gemeinsam mit seiner Frau Margarete, mit der er seit 1959 verheiratet war.

1967 die wegweisende Entscheidung: Mit seinem 2012 verstorbenen Schwager Helmut Kloss, ebenso wie Pütz ein gelernter Kaufmann, eröffnete Juppi Pütz zunächst den SB-Netto Markt am Honnefer Kreuz. Gemeinsam mit ihren Frauen stellten sie die Weichen für ein prosperierendes Unternehmen. Ende der 1980er Jahre schlossen sie sich der Hit-Gruppe an, ohne aber die Eigenständigkeit aufzugeben. Das Geschäft wird in zweiter Generation von seinen Söhnen Jörg und Dirk Pütz im Geist der Gründer als echtes Familienunternehmen geführt.

Kloss und Pütz einte auch das soziale Engagement. Sein Wunsch sei es, „eine blühende Stadt zu sehen, mit vielen jungen Familien und einer belebten, quirligen und attraktiven Innenstadt“, hatte es Juppi Pütz zu seinem 80. Geburtstag formuliert. Und er sah es als Verantwortung an, als – oft im Hintergrund wirkender – Förderer seinen Teil beizutragen, bis hin zu Spendenaufrufen wie zum 80. Geburtstag 2017. Alleine dabei floss eine hohe vierstellige Summe an Vereine wie die Hospizbewegung, den Spielmannszug TV Eiche, die Bad Honnefer Tafel und die Jungfeuerwehr.

Begeisterung fürs rheinische Brauchtum

Und da wäre „seine“ KG Halt Pol: Das rheinische Brauchtum war eine seiner großen Leidenschaften. 1974, zum 100-Jährigen der KG, war Juppi Pütz Siebengebirgsprinz. Von 1977 bis 1995 war er Präsident und ab 1983 auch Erster Vorsitzender der KG Halt Pol, die ihn 2002 zum Ehrenpräsidenten ernannte. Bis ins hohe Alter nahm der begeisterte Familienmensch und dreifache Großvater zudem nicht nur am Wohl des geschäftlilchen Lebenswerkes, sondern am Leben in der Stadt Anteil, für alle Mitmenschen zugewandt und immer ein freundliches Wort auf den Lippen. Juppi Pütz hinterlässt eine große Lücke nicht nur in seiner Familie und in der KG Halt Pol, sondern im Gemeinwesen von Bad Honnef als Ganzes.

(ga)
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