Brief des Bürgermeisters Rettung des Gymnasiums Nonnenwerth offenbar gescheitert

Remagen · Das Gymnasium Nonnenwerth wird wohl schließen. Laut Medienberichten hat der Remagener Bürgermeister Björn Ingendahl einen Brief an die Lehrer und Schüler des Gymnasiums geschrieben.

 Das Gymnasium Nonnenwerth schließt wohl.

Das Gymnasium Nonnenwerth schließt wohl.

Foto: Martin Gausmann

Die Rettung des Franziskus-Gymnasiums auf der Rheininsel Nonnenwerth ist offenbar gescheitert. Laut Medienberichten hat der Remagener Bürgermeister Björn Ingendahl einen Brief an die Lehrer und Schüler des Gymnasiums geschrieben. Daraus gehe hervor, dass die Verhandlungen zwischen der Stadt Remagen und dem Träger des Gymnasiums, dem Meerbuscher Geschäftsmann Peter Soliman, keinen Erfolg brachten. Demnach habe die Stadt zwar einen potenziellen Träger für die von der Schließung bedrohte Schule gefunden, zu Gesprächen mit Soliman sei es aber „bedauerlicherweise nicht gekommen“.

Soliman soll laut dem Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ behauptet haben, bereits im Juli 2021 ein Angebot unterbreitet zu haben. Dieses sei bis heute nicht angenommen worden. Er sei weiter auf der Suche nach einer Lösung.

Dass sich eine solche noch abzeichnet, daran glaubt Ingendahl laut „Stadt-Anzeiger“ nicht mehr: „Für die Schullandschaft unserer Stadt ist das eine Katastrophe – nicht nur, weil wir dann kein Gymnasium mehr haben, sondern weil wir dieses besondere Gymnasium verlieren.“ Soliman hatte die Insel samt Schule und Klostertrakt im August 2020 von einem Franziskanerinnen-Orden erworben. Wenige Monate später hatte er bekannt gegeben, wegen anfallender Kosten für Brandschutzmaßnahmen in Höhe von mehreren Millionen Euro das Gymnasium zum Schuljahresende zu schließen. Seither tobt ein erbitterter Streit zwischen ihm und der Elternschaft um den Fortbestand der Schule, an der zuletzt rund 470 Schülerinnen und Schüler unterrichtet wurden.

Dass die Rettung des Gymnasiums gescheitert sei, habe zudem laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Der Spiegel“ der Elternverein der Schule in einem Brief mitgeteilt. Verantwortlich für das Aus machen die Eltern Soliman. Er habe sich zuletzt sämtlichen Gesprächsangeboten verschlossen und damit „eine weit über deutsche Grenzen hinaus bekannte Schule nach fast 170 Jahren Tradition unweigerlich in die Schließung getrieben.“

(ga)
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