Bürgersaal Rheinbreitbacher Burgbläser zeigten vor 300 Zuhörern ihr Können

RHEINBREITBACH · In das Jahr 1492 führten die Burgbläser am Samstagabend ihr Publikum mit dem "Conquest of Paradise" zu Beginn eines Konzertes, zu dem sie alle zwei Jahre in den Bürgersaal von Rheinbreitbach einladen.

 Professionelle Darbietung: Die Burgbläser bei ihrem Konzert im Bürgersaal.

Professionelle Darbietung: Die Burgbläser bei ihrem Konzert im Bürgersaal.

Foto: Frank Homann

"Erwarten Sie aber jetzt nicht, dass Henry Maske gleich hier reinkommt", witzelt der Burgbläser-Dirigent Hansgünther Schröder. Schließlich war es genau diese Melodie aus der Feder des Griechen Vangelis, zu der der frühere Weltmeister im Halbschwergewicht in den Ring gezogen war.

Aber die gut 300 Besucher, darunter auch der Hausherr, Bürgermeister Karsten Fehr, waren ja auch nicht in den Bürgersaal gekommen, um einen Boxkampf zu sehen. "Zwei Jahre intensiver Probearbeiten liegen hinter uns, so dass wir nun ein ganz neues Repertoire darbieten können", begrüßte der neue Vorsitzende der Burgbläser, Martin Dahmen, die Gäste im voll besetzten Bürgersaal.

Er nahm die Gelegenheit wahr, die Verdienste seines langjährigen Vorgängers Reiner Pauli, der auch zu den Gründungsmitgliedern des Blasorchesters zählt, noch einmal hervorzuheben.

"Nach soviel Monumentalmusik widmen wir uns mit dem San-Lorenzo-Marsch einem Klassiker, der mit seinen Trompetensignalen in hohen Lagen im Wechsel mit tiefen Basspassagen recht schwierig ist und deshalb leider nicht oft gespielt wird", so Schröder, bevor die Musiker ein achtminütiges Eric Clapton-Potpourri anstimmten. Dabei rahmten die Balladen "Wonderful tonight" und "Tears of heaven" die "Layla"-Komposition des englischen Blues- und Rockmusikers.

Von der Musik aus den Charts führten die Burgbläser ihre Zuhörer dann mit dem "Mitternachtsblues", den Franz Grothe für den Krimi "Immer wenn der Tag beginnt" geschrieben hatte, in die 50er und 60er Jahre der deutschen Filmmusik und des Schlagers. Weiter ging es mit einem Potpourri von Bert Kaempfert, der in den 60er Jahren als ein Pionier der Easy-Listening-Musik sogar in den USA große Erfolge gefeiert hatte.

Auch wenn Frank Sinatra seine Komposition "Strangers in the Night" selbst nicht gemocht hatte, bei den Burgbläsern bildete sie den Abschluss rundweg beliebter Melodien. Mit der böhmischen Polka "Ich hab dich gern" entließen die Musiker ihre Zuhörer in die Pause. Im Anschluss erwartete sie eine ebenso starke Leistung der Musiker, die dafür mit viel Applaus belohnt wurden.

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