Musik im Pavillon Lydie Auvray spielt zum zweiten Mal in Rhöndorf

Rhöndorf · Die Grande Dame des Akkordeons begeistert 300 Zuhörer bei „Musik im Pavillon“ in Rhöndorf. Bereits zum zweiten Mal trat sie dort auf.

 Gebannt lauschten die rund 300 Zuhörer am Ziepchenplatz.

Gebannt lauschten die rund 300 Zuhörer am Ziepchenplatz.

Foto: Frank Homann

Lydie Auvray, die Grande Dame des Akkordeons, gab sich zum zweiten Mal die Ehre in Rhöndorf. Die bezaubernde Französin war auch im Jahr zwei der Konzertreihe „Musik im Pavillon“ auf dem Ziepchensplatz dabei und begeisterte bei schönstem Wetter. Mehr als 300 Besucher bevorzugten an diesem Abend das versierte Spiel der Frau aus der Normandie auf dem Tasteninstrument anstatt der Tricks der Ballkünstler bei der Fußball-EM.

Bevor aber Luydie Auvray „auf dem grünen Hügel von Rhöndorf“ in Aktion trat, enterten die Mitglieder des Gospelchores „‘N Joy“ das Areal und überraschten das Publikum a-cappella mit drei Liedern – mit einem dem Gast entsprechend französischem, mittelalterlichem Trinklied, mit dem „Stammbaum“ und mit „Gracias a la vida“. Chor-Mitglied ist Fernsehmoderator Thomas Heyer, der zusammen mit Musiker Ernst Nellessen die in der Coronazeit entstandenen „Konzertfestspiele“ unterhalb des Drachenfels unter dem Dach des Bürger- und Ortsvereins Rhöndorf initiierte, und dessen Bekanntschaft mit der weltberühmten Akkordeonistin die Gastspiele zu verdanken sind.

Die eroberte erneut die Herzen der Rhöndorfer. Und eines war für ihre Fans, die die Musikerin regelrecht feierten, am Schluss klar: Auch „Musik im Pavillon 2022“ muss Lydie Auvray im Programm haben. Gebannt verfolgten sie den Auftritt der virtuosen, blondgelockten Künstlerin im schwarzen Kleid mit weißem Floralmuster – im Gegensatz zu ihrem mit schwarzen Elementen abgesetztem Instrument in Weiß.

Schon der Anblick der Künstlerin war eine Augenweide. Französische Chansons, aber auch Jazz, Tango, Walzer, Tänze, Klassik entlockte sie mit einer unbeschreiblichen Fingerfertigkeit ihrem Akkordeon. Temperamentvolle, aber auch melancholische, langsame Passagen würzten ihr Spiel, das sie streckenweise auch mit ihrer schönen Stimme bereicherte. Atemberaubend, mit welchem Ausdruck, mit welcher Leichtigkeit und gleichzeitig musikalischen Tiefe sie agierte und förmlich verzückte in diesem romantischen Ambiente mit Drachenfels, Lehrweinberg und farblich passend angestrahltem Pavillon.

Grandios: In Rhöndorf feierte sie mit einem neuen Titel, einem Chanson, sogar eine Weltpremiere. Der Bürger- und Ortsverein hatte auch diesmal in Zusammenarbeit mit umliegenden Gasthäusern für Speisen und Getränke gesorgt, so dass sich die Besucher, die die aufgestellten Bänke und Stühle auf dem Platz nutzten oder auch die Wiese am Pavillon belagerten, rundum wohlfühlen konnten.

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