Cäcilia Erpel Ruckelshauß übernimmt Führung des Gesangvereins

ERPEL · Der Erpeler Gesangverein hat einen neuen Vorstand. Immer weniger aktive Mitglieder Die Ära Günter Witten beim Erpeler Gesangverein Cäcilia Eintracht ist beendet. Bei der Jahreshauptversammlung erklärte der Vorsitzende, dass er nach zwölf Jahren nicht mehr kandidiere. Sein Nachfolger wurde Armin Ruckelshauß, bisher zweiter Vorsitzender und Geschäftsführer.

 Blickt zuversichtlich nach vorn: Der neue Vorstand des Gesangvereins Cäcilia Eintracht Erpel.

Blickt zuversichtlich nach vorn: Der neue Vorstand des Gesangvereins Cäcilia Eintracht Erpel.

Foto: Frank Homann

"Vier Amtsperioden sind genug, zumal ich bald meinen 70. Geburtstag feiern werde. Da ist es an der Zeit, einem Jüngeren Platz zu machen", begründete Witten seinen Entschluss. Ruckelshauß, den die Sänger einstimmig wählten, erklärte: "Wir hätten es wirklich gerne gesehen, wenn du weiter Vorsitzender geblieben wärst, müssen deinen Entschluss aber natürlich akzeptieren." Er dankte Witten für sein langjähriges Engagement.

Als stellvertretende Vorsitzende wählten die Cäcilia-Mitglieder Jugendreferentin Elke Biel, neue Geschäftsführerin ist Andrea Bakker. Wiedergewählt wurden Maeve Monschau als Schriftführerin und Hans Kahlen als Kassierer ebenso wie die Notenwarte Anita Vieruss und Markus Christmann. Günter Witten, Beate Oeffner und Josef Kubach sind Beisitzer.

Wittens Bilanz zeigte, dass die Lage des Gesangvereins mit 35 Sängern und 90 inaktiven Mitgliedern nicht so rosig ist: "In meiner letzten Amtsperiode ist die Mitgliederzahl, bei vier Neuzugängen im vorigen Jahr, um 15 Prozent geschrumpft. Wir können nur hoffen, dass es irgendwie weitergeht." Nicht nur in puncto Nachwuchs - die "Cillinchen" hatten Ende vorigen Jahres ihre Proben vorerst eingestellt, nach 13 Jahren erfolgreicher Arbeit. Auch die Proben der Erwachsenen unter der Leitung von Brita Recker waren zuletzt nicht mehr so harmonisch.

"Die Stimmung ist nicht mehr so gut, bei einigen scheint die Luft raus zu sein", konstatierte Ruckelshauß. Dies schlage sich in dem unregelmäßigen Probenbesuch nieder, der Recker die Arbeit nicht gerade erleichtere. Die Folge: "Wir können so unserem musikalischen Anspruch nicht mehr gerecht werden, was zu weiterem Unmut führt", so der neue Vorsitzende.

Angesichts des großen Jahreskonzertes, das für den Herbst geplant ist, forderten einige Sänger ihre Mitstreiter auf, sich zu disziplinieren und pünktlich zu den anderthalbstündigen Proben montags um 20 Uhr im Bürgersaal zu kommen. Zurzeit gibt es Überlegungen, besonders engagierte Mitglieder in einem Projektchor einzubinden. Das sei möglicherweise eine erfolgversprechende Variante, meinte Heribert Siebertz, der nach eigener Aussage ähnliche Probleme auch vom Tambourcorps kennt. "Ich bezweifele, dass es in 20 Jahren noch Vereine in der heutigen Struktur geben wird, da sich immer weniger Erwachsene bereit erklären, über einen längeren Zeitraum Verantwortung zu übernehmen und konstant mitzuarbeiten", sagte er voraus.

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