Turnier der Internationalen Hochschule Bad Honnef „Rugby ist eigentlich ein Gentlemen-Sport“

BAD HONNEF · Die "Barbarians" der Internationalen Hochschule Bad Honnef organisierten einen Wettbewerb auf der Insel Grafenwerth. Mannschaften vom ASV Köln und von Eintracht Frankfurt waren dabei.

 Harter Körpereinsatz bei „Rugby am Rhein“.

Harter Körpereinsatz bei „Rugby am Rhein“.

Foto: Frank Homann

Während an der Côte d’Azur Polen und Nordiren gestern dem EM-Vorrundenspiel im Stade de Nice entgegenfieberten, gab es auf der Insel Grafenwerth knochenharte Zweikämpfe, raschelnde Pompons und ein fliegendes Ei zu beobachten.

Bereits zum dritten Mal veranstaltete die Rugbymannschaft der Internationalen Hochschule Bad Honnef das Turnier „Rugby am Rhein“. Unter den teilnehmenden Mannschaften fand man die in Rugbykreisen klangvoll klingenden Namen wie Bundesligaabsteiger ASV Köln oder die Frankfurter Eintracht. „Die Insel Grafenwerth bietet einfach eine tolle Kulisse für unser Spaßturnier“, erklärte Norman Bechler, der für die Turnierleitung zuständig war. In seinem Partyzelt fühlte er sich für „Entertainment und Ergebnisse“ verantwortlich.

Am Mischpult sorgte er mit Pop- und Elektromusik für die passende Untermalung während des Spielbetriebs. Die Ergebnisse lieferten die siebenköpfigen Teams auf dem grünen Holperrasen, die Bechler nach Abpfiff in seinen Spielplan eintrug. Währenddessen heizten die Cheerleader der Fachhochschule um Kira Hofmann in ihrem grün-weißen Outfits Spielern und Fans mächtig ein. Im vergangenen Jahr war Sebastian Gerlich noch begeisterter Zuschauer des Turniers.

Heute ist er stolzer Kapitän des Honnefer Fachhochschulteams „IUBH-Barbarians“: „Ich mag Rugby als Kontaktsportart und den Teamgeist, der bei uns sehr groß ist.“ Bei den Begegnungen des Hochschulteams gegen die Profis, nahmen die Studenten hilfreiche Erfahrungen mit: „Wenn man gegen den ASV Köln spielt, zahlt man ganz schön Lehrgeld. Die Profis sind uns einfach von der Technik und vom Spielverständnis her überlegen“, schwärmte Gerlich.

Trotz des harten Körpereinsatzes aller Beteiligter im Spiel, im Umgang mit der gegnerischen Mannschaft und den Schiedsrichtern herrschte höchster Respekt: „Man denkt immer: Rugby ist ein brutaler Sport, aber in Wahrheit ist es ein richtiger Gentlemen-Sport. Allein die Kapitäne dürfen höflich mit dem Schiedsrichter reden. Und nach einem harten Tackling trinkt man mit seinem Gegenspieler ein Bier“, lachte Gerlich. Mit einem grünen Mundschutz ausgerüstet, geht er mit vollem Körpereinsatz ins Spiel: „Wenn man nur mit 50 Prozent in die Zweikämpfe geht, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man sich verletzt. Wenn man Vollgas gibt und sich geschickt fallen lässt, ist Rugby ein Riesenspaß.“

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