Freibad auf Grafenwerth Sanierung kostet 350.000 Euro

BAD HONNEF · Noch attraktiver und vor allem auf dem neuesten Stand der Sicherheits- und Hygienevorschriften soll sich das Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth pünktlich zum Start in die Freibadsaison 2014 präsentieren. Was genau in den kommenden Wintermonaten auf dem rund 50.000 Quadratmeter großen Areal neu gestaltet, ab- und umgebaut wird, wurde jetzt auf der Sitzung des Betriebsausschusses der Stadt Bad Honnef vorgestellt.

Vor allem die jüngsten Schwimmbadbesucher können sich demnach auf neue Attraktionen im Kinderbereich freuen: einen Wasserspielplatz mit diversen Einrichtungen zum Spielen, Planschen und Wasserspritzen. Der allerdings ist dem Umstand geschuldet, dass bei den in den Jahren 1999/2000 angelegten Kinderbecken dringend Handlungsbedarf besteht. Durch das gechlorte Wasser ist es im Laufe der Jahre zu Kalkauswaschungen gekommen, die zu Oberflächenschäden an den Natur- und Kunststeinen im Beckenboden und in den Randbereichen geführt haben.

"Durch scharfkantige Stellen ist es hier bereits zu kleineren Verletzungen bei Kindern gekommen", berichtet Guido Jüssen, technischer Betriebsleiter, auf Anfrage des General-Anzeigers. Auch die Gefälleausbildung im Bereich der Bodenplatte und der Überlaufrinne entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Durch schlechte Hydraulik im Becken seien Hygienemängel zu befürchten, so Jüssen: "Gerade in so einem sensiblen Bereich muss man da sehr aufpassen."

Da eine Sanierung des unteren der insgesamt drei Kinderbecken nur unter unverhältnismäßig großem Aufwand möglich wäre, soll dieses in einen Wasserspielplatz ohne stehendes Wasser umgewandelt werden.

Auch rund um den Mineralwasserbrunnen im Freibad ist längst nicht mehr alles so, wie es sein soll - und das schon seit längerem. So können Schwimmbadbesucher bereits seit Herbst vergangenen Jahres nicht mehr die "Kneipp'sche Rinne" nutzen, die mit Wasser aus dem Grafenwerther Brunnen gespeist wird.

Die Anlage musste gesperrt werden, da sie bauliche Mängel aufweist und nicht mehr den aktuellen Sicherheits- und Hygieneanforderungen entspricht. Da eine Sanierung an gleicher Stelle zu kostspielig wäre und der Bereich ohnehin vom Badepersonal schlecht einsehbar ist, soll ein neuer Nutzungsbereich für Mineralanwendungen auf der Wiese in der Nähe des Springerbeckens entstehen.

Der Vorteil: Die notwendigen Leitungen befinden sich bereits im Boden und können genutzt werden, so Jüssen. Die Planung sieht künftig diverse Mineralduschmöglichkeiten und Armbäder vor. Auch ein Sprudelstein mit Trinkmöglichkeit ist angedacht. Ziel ist es, das Alleinstellungsmerkmal "Mineralwasserbrunnen" für das Freizeitbad zu erhalten. Die alte Anlage soll komplett abgebaut und wieder in eine Rasenfläche umgewandelt werden.

Die Sanierung wird sich die Stadt einiges kosten lassen: Die Kosten für die geplante Baumaßnahme belaufen sich auf rund 350.000 Euro, so Jüssen. Da sich das Freizeitbad bereits zur Eröffnung der neuen Badesaison picobello und mit einem "ertüchtigten Becken" präsentieren soll, ist eine gewisse Eile geboten. In den nächsten Wochen soll daher das konkrete Planungsverfahren über die Bühne gehen, damit dann in den Wintermonaten die Bagger anrollen können.

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