Weihnachtsspiel in der Grundschule Selhof Schließlich sind alle Flötentöne wieder da

SELHOF · Bethlehem lag jetzt in Selhof – in der Grundschule Sankt Martinus. Und alle Kinder spielten eine Rolle beim Weihnachtstheaterstück „Die Flöte des kleinen Hirten“.

 Kleine Schäfchen und andere Tiere tummeln sich im Theaterstück. Jedes Kind hat eine Rolle.

Kleine Schäfchen und andere Tiere tummeln sich im Theaterstück. Jedes Kind hat eine Rolle.

Foto: Frank Homann

Sie stellten Engel, Hirten, Vögel, Wölfe, Schafe, Hunde, Kinder aus Bethlehem, Maria, Josef und das Jesuskind und sogar Steine dar. Und auch die Instrumentalgruppe kam zum Einsatz.

Rektorin Anne Köppen hatte nach dem Märchen „Die Flöte des kleinen Hirten“ eine zauberhafte Geschichte verfasst, maßgeschneidert für ihre Schüler. Eltern, Großeltern und Geschwister verfolgten das Geschehen um den kleinen Hirtenjungen aus Bethlehem, den Theo Sudmann aus der Klasse 4 a mimte, und spendeten den kleinen Schauspielern am Schluss begeistert Applaus.

Anne Köppen erzählte die Story, wozu die Kinder sich bewegten, sangen, tanzten, Steine klopften, wie die Wölfe heulten, als wütende Hundemeute durch die Straßen jagten, als Hirten auf ihren Flöten spielten oder sich auch als Kinder von Bethlehem eine Schneeballschlacht lieferten. Und mittendrin im Geschehen der kleine Hirte, dem ein Missgeschick nach dem anderen widerfuhr.

In der Nacht, in der Jesus geboren wurde, hatte er eines seiner Schafe verloren und wanderte nun auf den Hügeln in der Gegend um Bethlehem herum, um es zu suchen. Der Knabe war so in seiner Sorge um das Schaf versunken, dass er auf die wundersamen Dinge um ihn herum gar nicht achtete – etwa auf die Vögel und ihr Lied von der Geburt des Jesuskindes. Nach einer Weile bemerkte er doch ein Vögelchen, das mit dem Flügel zum Hügel hoch zeigte.

Dort hatte er noch gar nicht gesucht. Und als er oben angekommen war, erklang das Lied der Engel, und einer von ihnen überreichte dem Hirtenjungen eine Flöte. „Mache dir keine Sorgen wegen deines Schäfleins. Es wird gut beschützt. Zu dieser Stunde ist ein größerer Hirte geboren worden.“ Und der Engel erteilte dem Jungen einen Auftrag: „Nimm die Flöte als Geschenk mit und spiele dem Kind in der Krippe ein Lied vor.“

Sieben Töne hatte die Flöte – und immer wieder büßte sie einen Ton ein. Der vorletzte ging verloren, als sein Schäfchen, das die großen Hirten mit zum Stall von Bethlehem gebracht hatten, auf ihn zustürmte. Beschämt wollte der Hirtenjunge nicht spielen, aber Maria winkte ihn zur Krippe.

Und Erzählerin Anne Köppen berichtete: „Dieser Ton war gar wundersam. Da begriff der kleine Hirte, dass eben aller Menschen Weg zum Erlöser der Welt so beschaffen ist wie sein eigener Weg, durch Hindernisse, Kämpfe und Schwierigkeiten hindurch. Und dabei geht auch schon mal ein Flötenton verloren.“ Als das Christuskind das Instrument berührte, waren alle Töne wieder da. Die Hirten spielten „O du fröhliche“ – und alle Zuschauer in der Schulaula sangen mit.

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