Night of Science Schmecken für die Wissenschaft

BAD HONNEF · Bei der Night of Science am Siebengebirgsgymnasiums haben die Schüler ihre naturwissenschaftlichen Facharbeiten vorgestellt.

 So bunt können Physik und Bio sein: Wei Wei Huang (v.l.), Christopher Gay, Max Prahl-Kamps und Luisa Unger bei der Präsentation.

So bunt können Physik und Bio sein: Wei Wei Huang (v.l.), Christopher Gay, Max Prahl-Kamps und Luisa Unger bei der Präsentation.

Foto: Frank Homann

Schon an der Tischdekoration aus Messkolben und biologischen Modellen von Haushühnern und Tulpenzwiebeln war es zu erkennen: Die Night of Science in der Aula des Siebengebirgsgymnasiums (Sibi) stand ganz im Zeichen der Naturwissenschaften. Vier Schüler der Jahrgangsstufe Q2 stellten gelungene Facharbeiten aus den Fächern Physik, Chemie, Informatik und Biologie vor. Außerdem wurden Schüler für ihre erfolgreiche Teilnahme an mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerben geehrt.

Schulleiter Joachim Nowak betonte die Bedeutung der Facharbeiten für die Vorbereitung auf das Studium. "Außerdem sollten sie, wie die Wissenschaft allgemein, nicht im Archiv verstauben, sondern eine Öffentlichkeit finden." Wie echte Wissenschaftler hatten sich auch die vortragenden Sibi-Schüler ganz unterschiedlichen Themen mit ganz unterschiedlichen Methoden genähert - von den Mysterien des Alltags bis zu den großen Fragen unserer Zeit.

So stellte Max Prahl-Kamps eine eigens von ihm programmierte Stausimulation vor. Durch das Verstellen unterschiedlicher Parameter kann die optimale Geschwindigkeitsbegrenzung ermitteln werden, die bei einem Reisverschlussverfahren festgelegt werden sollte, um Stau zu vermeiden, beispielsweise bei einer Baustelle auf der Autobahn.

Mit dem brisanten Thema Klimawandel beschäftigte sich Christopher Gay. Seine chemischen Untersuchung von Bodenproben, um den Kohlendioxid-Kreislauf und die Bodenatmung zu untersuchen, waren Modell für ein deutschlandweit geplantes Schülerprojekt, mit dessen Hilfe das Karlsruher Institut für Technologie und das Unternehmen SRI Instruments Europe eine breite Masse von Vergleichswerten zusammentragen will.

Die Erkenntnisse sollen helfen, die Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Erderwärmung besser abschätzen zu können. Während seine Mitschüler programmierten und Bodenproben in Wald und Wiese entnahmen, setzte sich Wei Wei Huang in seiner Arbeit rein theoretisch mit dem hochkomplexen Thema der Teilchenbeschleunigung in der Physik auseinander.

Ein Streit beim Italiener mit ihrem Bruder brachte Luisa Unger auf die Fragestellung ihrer biologischen Facharbeit: "Können Frauen besser schmecken als Männer?" Ein Test mit 62 Probanden brachte die Antwort: Ja, das können sie. Allein beim Erkennen von Bitterstoffen waren die männlichen Vertreter erfolgreicher. Für ihre jüngeren Mitschüler hatte Unger einen Tipp parat: "Sucht euch auf jeden Fall ein Thema für die Facharbeit, das euch wirklich interessiert."

Interesse, Forschergeist und Neugier der Schüler zeigten sich auch bei Ehrung der erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmer. Sandrine und Steffen Künzel (damals Stufe 11 und 13) erhielten bei der ersten Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik im vergangenen Schuljahr einen ersten Preis, Carsten Löher (9a) und Annika Vreden (9a) eine Anerkennung.

Insgesamt 17 Schüler konnten Preise beim Mathematikwettbewerb Känguru erlangen. Drei von ihnen - Leonard Huse (7d), Marc Hellmich (7c) und Annika Vreden (9a) - kamen sogar unter die besten 0,8 Prozent ihrer Jahrgangsstufen. Für ihre erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb "Chemie entdecken" wurden Alexander Bussmann (ehemals 7d) und Laura Bockshecker (ehemals 9d) geehrt.

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