B42 im Siebengebirge Schnellstraße wird wieder zur Baustelle

SIEBENGEBIRGE · Die B42 wird sich in den kommenden Wochen und Monaten streckenweise wieder in eine Baustelle verwandeln. Grund sind verschiedene Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Die Arbeiten am Tunnel und der Galerie in Dollendorf hingegen beginnen vermutlich frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2015.

 Bereits in diesem Monat soll mit der Erneuerung der sogenannten Brückenkappen an der Überführung in Rhöndorf begonnen werden.

Bereits in diesem Monat soll mit der Erneuerung der sogenannten Brückenkappen an der Überführung in Rhöndorf begonnen werden.

Foto: Frank Homann

Lärmschutzwand

Bereits am Montag, 14. Oktober, haben die Arbeiten an einem neuen Stück Lärmschutzwand am Honnefer Kreuz begonnen, wie Laurenz Braunisch vom Landesbetrieb Straßen NRW erklärt. Sie wird etwa auf Höhe der Verzögerungsspur für die Abfahrt Bad Honnef aus Richtung Unkel kommend beginnen und ist rund 200 Meter lang.

Die Wand wird transparente Teile enthalten und unter anderem das Bad Honnefer Stadtwappen zeigen. Damit die Arbeiten, die bis Mitte November geplant sind, durchgeführt werden können, muss in dieser Zeit die Abfahrt gesperrt werden. Autofahrer, die aus Richtung Unkel kommen und nach Bad Honnef wollen, müssen daher die B42 bereits in Rheinbreitbach verlassen. Die Auffahrt auf die Bundesstraße in Richtung Bonn ist von der Maßnahme laut Braunisch nicht betroffen.

Straßensanierung

Ebenfalls im Oktober werden die sogenannten Brückenkappen an der Überführung der B42 über die Karl-Broel-Straße saniert. Darunter versteht man unter anderem auch den Mittelstreifen des Brückenbauwerks zwischen den Fahrbahnen. Die Sanierung ist dringend notwendig, da sich bereits einzelne Brocken gelöst haben und auf die Straße darunter fielen. Eine Verschalung brachte eine erste Absicherung. Während die Kappen ausgetauscht werden, muss auf der B42 in beiden Fahrtrichtungen jeweils die linke Spur gesperrt werden, damit die Experten sicher arbeiten können. Braunisch schätzt, dass die Sanierung etwa sechs Wochen in Anspruch nehmen wird.

Dollendorfer Tunnel

Der Tunnel und die Galerie in Dollendorf müssen wie berichtet ebenfalls saniert werden - allerdings wird das noch dauern. 2010 wurde die Richtlinie für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln, kurz "RABT", angepasst - seitdem gilt auf der B42 an dieser Stelle Tempo 80.

Aber auch die Bauwerke selbst - die Galerie und der Tunnel wurden zwischen 1981 und 1984 gebaut - entsprechen nicht den Richtlinien. "Heute muss man sie ganz anders bauen", so Braunisch. Denn aus der Novellierung hätten sich neue, schärfere Sicherheitsbestimmungen ergeben, etwa im Hinblick auf die Anzahl und Lage der Fluchtwege. Hauptproblem sei allerdings die Beleuchtung.

Braunisch: "Wenn man wieder Tempo 100 ermöglichen möchte, müsste auch die Helligkeit der Lampen in den Tunneln deutlich erhöht werden." Das wiederum sei kostenintensiv. Dauerhafte Kosten, die das Land nicht zahlen will. Ursprünglich sollten bereits 2012 beide Tunnel den Vorschriften entsprechend auf den neuesten Stand gebracht werden. Rund 25 Millionen Euro sollten vom Land investiert werden.

Die Gesamtbauzeit sollte zwei bis drei Jahre dauern. Passiert ist allerdings noch nichts. Denn: "Es wurden noch einmal die anstehenden Großprojekte analysiert und neu priorisiert", so Braunisch. Die Sanierung des Tausendfüßlers in Bonn oder auch der Rheinbrücken seien derzeit wichtiger. Neuer, möglicher Beginn für die Tunnel-Bauarbeiten auf der B42 ist die zweite Jahreshälfte 2015.

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