Schulprojekt der Sternwarte Siebengebirge Schüler bauen Nachbildung von Mars-Vulkan
SIEBENGEBIRGE · Wenn demnächst hiesige Schüler in direkter Verbindung zur Europäischen Raumfahrtagentur (Esa) stehen, dann liegt das an dem Verein "Sternwarte Siebengebirge".
Der hat sich mit einem eigenen Schulprojekt bei der sogenannten "VMC Imaging Campaign" der Esa beworben. Unter allen weltweiten Bewerbungen hat es das Projekt "Mars Olympus Mons" der Sternfreunde aus dem Siebengebirge unter die besten 25 Teilnehmer der Finalrunde geschafft.
Aus einer Entfernung von rund 380 Millionen Kilometern hat die Esa-Raumsonde "Mars Express" rund 2000 Fotos vom Planeten Mars zur Erde gefunkt. Einen Teil dieser Aufnahmen bekommt nun die Sternwarte Siebengebirge - und zwar exklusiv. "Wir widmen uns dem 'Olympus Mons'", sagte Christian Preuß von der Sternwarte. Der "Olympus Mons" ist mit über 22 Kilometern Gipfelhöhe der größte bekannte Berg im Sonnensystem. Seine Fläche deckt etwa ganz Frankreich ab. "Bilder, die diesen Bereich des Mars zeigen, bekommen wir und leiten diese an die Schulen weiter", so Preuß. Für teilnehmende Schulen heißt die Aufgabe nämlich: Erstelle eine dreidimensionale Nachbildung des Mars-Vulkans - maßstabsgetreu, versteht sich.
Das Besondere an der Aktion sei vor allem das Interdisziplinäre der Aufgabenstellung, berichtete Preuß: "Die Schüler sollen das Ganze als Gesamtkunstwerk verstehen, indem sie weitere Zeichnungen, Bilder, Fotos, Videos, Audiodateien und Musik mit einbinden." Physik, Mathematik und bildende Kunst treffen im besten Fall aufeinander.
Angemeldet haben sich unter anderem schon Schloss Hagerhof und die Integrative Gesamtschule Oberpleis mit Kunstkursen und Wissenschafts-AGs. Bis zu den Sommerferien müssten die Werke fertiggestellt sein. Für die Gewinnerschule winkt ein Spiegel-Teleskop im Wert von 400 Euro.
Info: Anmelden können sich Schulen noch bis Freitag, 5. Juni, bei der Sternwarte Siebengebirge unter Tel. 0 22 24/94 18 25 und kontakt@sternwarte-siebengebirge.de.
