Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus Schulpreis für historische Recherche auf Uni-Niveau

RHÖNDORF · Bei einer solch erstklassigen Auswahl fiel die Prämierung schwer: Zum nunmehr dritten Mal verlieh die Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus ihren Schülerpreis für herausragende Facharbeiten rund um den ersten Bundeskanzler.

 Freuen sich über die Auszeichnung (vorne, von links): Jule Rönitz, Volker Spangenberg und Carlotta Tinapp.

Freuen sich über die Auszeichnung (vorne, von links): Jule Rönitz, Volker Spangenberg und Carlotta Tinapp.

Foto: Frank Homann

Bereits im Vorfeld mussten die eingereichten Abhandlungen mit mindestens zehn Punkten bewertet worden sein. Sechs Einsendungen von fünf Schulen sah die Jury durch - die drei besten wurden schließlich am Mittwoch feierlich im Adenauerhaus ausgezeichnet.

"Wir wollen den jungen Leuten Lust auf Adenauer machen, sie zur Beschäftigung mit seiner Person und seiner Politik anzuregen", so Geschäftsführerin Corinna Franz. So solle auch allgemeines historisches Interesse gefördert werden. Besonders freue sie sich in diesem Jahr über ein weiteres Feld an teilnehmenden Schulen.

Die Ehrung und Verleihung der Siegerurkunden übernahm Franz gemeinsam mit Manfred Speck, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes, im Wohnzimmer des Adenauerhauses. Maßgebliche Kriterien der Jury waren gedankliche Durchdringung des Themas, Qualität der Recherche, sprachliche Darstellung und formaler Eindruck.

Den dritten Platz belegte Carlotta Tinapp vom Bonner Amos-Comenius-Gymnasium mit einer Auseinandersetzung mit dem Elysée-Vertrag und seine Auswirkungen auf die Beziehung zwischen den Jugendlichen in Frankreich und Deutschland. Die Arbeit hatte sie komplett auf Französisch verfasst; dafür erhielt sie besonderes Lob.

Auf dem zweiten Platz landete Jule Rönitz vom Clara-Fey-Gymnasium in Bonn. Ihre Facharbeit widmete sich dem Thema "Sicherheitskonzept im Kalten Krieg - ein Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland anhand des Regierungsbunkers in Ahrweiler und des Bunkerkomplexes 5000". Hervorgehoben wurde ihre sinnvoll zusammengefasste Darstellung der komplexen weltgeschichtlichen Ebene des Ost-West-Konflikts.

Der erste Preis ging zum zweiten Mal in Folge ans Bonner Hardtberg-Gymnasium: Volker Spangenberg beschäftigte sich mit "Konrad Adenauers Wirtschaftspolitik als Kölner Oberbürgermeister", und zwar mit einem hervorragenden Maß an Reflexion sowie einem sehr guten Bezug zu heutigen Wirtschaftsproblemen, so Franz. Er darf sich nun über ein Preisgeld von 250 Euro freuen; die anderen beiden Gewinner erhalten 150 und 100 Euro.

Gespendet wurde der Konrad-Adenauer-Schülerpreis wie auch im vergangenen Jahr vom Lions-Club Rhein-Wied. Auch 2014 wird er wieder verliehen. Den Schreibenden steht das Haus mit allen seinen Angeboten gerne zur Verfügung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort