Auftakt von Folk im Feuerschlösschen Schwedisches Duo überrascht in Bad Honnef mit außergewöhnlicher Musik

Bad Honnef · Das schwedische Duo Symbio war jetzt zu Gast in Bad Honnef. Beim Auftakt von „Folk im Feuerschlösschen“ überraschte es das Publikum mit außergewöhnlicher Musik.

 Symbio in Bad Honnef: Johannes Geworkian Hellman (links) und Lars Emil Öjeberget haben in der Aula der Konrad-Adenauer-Schule mystische Klänge präsentiert.

Symbio in Bad Honnef: Johannes Geworkian Hellman (links) und Lars Emil Öjeberget haben in der Aula der Konrad-Adenauer-Schule mystische Klänge präsentiert.

Foto: Frank Homann

Mystische Klänge und eine Instrumentenwahl, die auch für Stammgäste von „Folk im Feuerschlösschen“ (FiF) besonders ist: Zum Auftakt der FiF-Saison überraschte das schwedische Duo Symbio in der Aula der Konrad-Adenauer-Schule in Bad Honnef mit außergewöhnlicher Musik. Johannes Geworkian Hellman faszinierte beim atemberaubenden Umgang mit der Drehleier, und Lars Emil Öjebergets Finger flogen über die Tasten seines Akkordeons – ein kongeniales Zusammenspiel. „Anders als erwartet, aber dennoch eine tolle Musik“, schwärmte ein Zuhörer. Andere Besucher reagierten ähnlich. In der Pause konnten sie auch noch einen Saitenwechsel an der Drehleier verfolgen.

Es war das erste Konzert für Symbio nach der Corona-Pause. In der Zeit entstanden Kompositionen für eine neue CD, die im Sommer erscheint. Und nachdem ein besonders eindringlich-verträumtes Stück verklungen war, fragte Geworkian Hellman sein Publikum, welchen Titel sie ihm geben würden. Die junge Besucherin Helen rief spontan „Sunrise“, ein Mann machte den Vorschlag „Dance with me in the sunrise“. Mal schauen, ob die Schweden die Anregungen aus Bad Honnef aufnehmen und sich bei der nächsten CD die Sunrise-Idee im Booklet findet.

Ausbildung in Stockholm und Helsinki

Bei den schwedischen „Folk & World Music Awards 2016“ wurde Symbio als „Best New Artist of the Year“ ausgezeichnet. 2019 war das 2011 gegründete Duo schwedischer Vertreter beim Rudolfstadt-Festival, wo FiF-Chefin Jutta Mensing es entdeckte und nun engagierte – als eine der interessantesten Formationen der schwedischen Folk- und Weltmusikszene. Energie und Virtuosität zeichnen die Schweden aus, die Geschichten musikalisch erzählen: über Sehnsüchte, Erinnerungen an den Sommer und die Geheimnisse des Meeres, von Menschen und Begegnungen sowie über Trauer und Freude. Während ihrer Konzerte schließen die beiden oft ihre Augen.

Johannes Geworkian Hellman und Lars Emil Öjeberget absolvierten ihre Ausbildung am Swedish Royal College of Music in Stockholm und an der Sibelius Academy in Helsinki und erhielten ein Stipendium der Königlich Schwedischen Musikakademie. Sie werden von Kritikern hochgelobt. Ja, von Telepathie zwischen den beiden Musikern ist sogar die Rede.

Johannes Geworkian Hellman begann mit sieben Jahren mit der klassischen Violine. Mit 14 entdeckte er die Drehleier für sich, da er spürte, dass ihr Klang seiner inneren Stimme entsprach. Lars Emil Öjeberget fand mit acht Jahren zur Folkmusik und dem Akkordeon als Hauptinstrument. Auch Klassik-, Jazz- und Popstücke gehören zu seinem Repertoire. Und er produziert Filmmusik. In Bad Honnef zeigte sich, wie glücklich die beiden waren, wieder vor Publikum agieren zu dürfen. Vielleicht werden sie erneut zu Gast sein, wenn FiF wieder im Feuerschlößchen, der angestammten urigen Spielstätte, stattfinden kann. Derzeit ist sie wegen Corona-Abstandsregeln nicht nutzbar.

Die nächsten FiF-Termine: Die Schotten Steve Crawford und Sabrina Palm kommen am 6. Mai. Das finnische Ruuskanen Railio Duo tritt am 14. Mai auf. Und Two Italian Jazz ist am 21. Mai in Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftskomitee Cadenabbia im Weingut Broel zu erleben.

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