Nach Wahlniederlage Sebastian Wolff gibt als Partei-Chef in Bad Honnef auf

BAD HONNEF · Als Konsequenz aus der Wahlniederlage im Bad Honnefer Bürgermeisterwahlkampf wird Sebastian Wolff nicht mehr für das Amt des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden kandidieren. Sein Nachfolger soll nach den Sommerferien bestimmt werden.

 Tritt nicht mehr als Honnefer CDU-Chef an: Sebastian Wolff.

Tritt nicht mehr als Honnefer CDU-Chef an: Sebastian Wolff.

Foto: ga

Zudem beschlossen die Christdemokraten auf ihrer Sitzung, zunächst keine konkrete Koalition mit einer Partei einzugehen; das aber könne sich im Laufe der Zeit ändern, teilte Wolff gestern auf Anfrage mit.

"Wir haben noch einmal bekräftigt, dass wir uns eine konstruktive Zusammenarbeit wünschen", so Wolff gestern. "Wir wollen vorerst keine Koalition eingehen, sondern mit allen themenbezogen zusammenarbeiten." Das heiße allerdings nicht, dass man im Laufe der Zeit nicht doch noch eine Koalition anstrebe. Diese Entwicklung soll mit den Mitgliedern diskutiert werden.

Auch dem neuen Bürgermeister Otto Neuhoff biete man die Unterstützung an. Dieser war, wie berichtet, im Wahlkampf von Bürgerblock, Grünen, FDP und FWG unterstützt worden; diese Parteien verfügen allerdings nicht über eine gemeinsame Mehrheit im Rat.

"Wir gehen diese Unterstützung konkret an, haben im Vorzimmer des Bürgermeisters bereits um einen Termin gebeten", so Wolff. "Wir wollen keine Blockade." Allerdings müssten sich Neuhoffs Ziele schon mit dem Parteiprogramm und der Politik der CDU vereinbaren lassen. "Das versteht sich eigentlich von selbst." Der nach dem Sommer neu zu wählende CDU-Vorstand werde dies mit den Mitgliedern besprechen und diese in das weitere Vorgehen noch mehr einbinden.

Diesem neuen Vorstand werde er selbst aber nicht mehr angehören, sagte Wolff. Er ziehe damit die Konsequenzen aus der Wahlniederlage. Wie berichtet, hatte der Christdemokrat Wolff im ersten Wahlgang zur Bürgermeisterwahl deutlich hinter Otto Neuhoff gelegen. Mit dem SPD-Bewerber lieferte sich Wolff ein Kopf-an-Kopf-Rennen, mit einer hauchdünnen Mehrheit von absolut 14 Stimmen und 28,87 zu 28,75 Prozent verwies Guido Leiwig den 38-jährigen Chef des CDU-Stadtverbandes und der Ratsfraktion auf Rang drei.

Allerdings will Wolff bis zu den ohnehin nach der Sommerpause geplanten Vorstandswahlen im Amt bleiben. Es gelte, eine geregelte Übergabe zu ermöglichen. Er machte auch deutlich: Wäre nicht sowieso im Sommer turnusgemäß neu gewählt worden, "dann wäre ich sofort zurückgetreten".

Wie berichtet, hatte die CDU-Fraktion vor wenigen Tagen Wolff als Vorsitzenden bestätigt. Der 38-Jährige hatte zuvor lange offen gelassen, ob er erneut für Ämter in der CDU Zur Verfügung stehen werde. "Ich habe mir das wirklich intensiv überlegt und sehr viele Gespräche geführt." Den Ausschlag für die Kandidatur als Fraktionschef habe gegeben, dass er "die inhaltliche Arbeit für Honnef sehr gerne weitermachen will".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort