"business@school" Sibi-Schüler holen beim Regionalentscheid einen zweiten Platz

BAD HONNEF/BONN · Viren, Salmonellen, multiresistente Erreger: Auf Smartphonehüllen befinden sich mehr Keime und Bakterien als auf öffentlichen Toiletten. "Ekelhaft" dachten sich Noah Daniel (17), Manuel Dung (16), Laurenz Lingenthal (16), Atila Martens (17) und Joel Ramershoven (17) vom Siebengebirgsgymnasium in Bad Honnef.

 Teilen sich den zweiten Platz mit einem Bonner Team: Die Sibi-Schüler Noah Daniel, Manuel Dung, Laurenz Lingenthal, Atila Martens und Joel Ramershoven bei der Präsentation ihrer Geschäftsidee.

Teilen sich den zweiten Platz mit einem Bonner Team: Die Sibi-Schüler Noah Daniel, Manuel Dung, Laurenz Lingenthal, Atila Martens und Joel Ramershoven bei der Präsentation ihrer Geschäftsidee.

Foto: Barbara Frommann

Sie entwickelten "CleanCase", eine Handyhülle, die das Display von 99 Prozent der Krankheitserreger reinigt. Mit dieser Geschäftsidee beteiligten sich die Oberstufenschüler am "business@school" Regionalentscheid NRW-Süd von "The Boston Consulting Group" - und landeten nun auf einem zweiten Platz. Sieger der Regionalrunde wurde die Liebfrauenschule aus Köln; die Schüler sind beim Europafinale im Juni in München dabei.

Gleichauf mit den Honnefern sah die Jury am Dienstagabend das Team des Bonner Friedrich-Ebert-Gymnasiums. Die Schüler wollen für mehr Sicherheit beim Fahrradfahren sorgen und erfanden "Iluminati", eine LED-Fahrradlampe in einem halbkugeligen Gehäuse, die sich der Fahrtrichtung anpasst und so auch in Kurven eine optimale Beleuchtung garantiert.

Ihre Innovationen inklusive Businessplan präsentierten die Teams einer hochkarätigen Jury aus Managern großer Unternehmen. Mit "CleanCase" sowie "Iluminati" hatten sich die Schüler bereits gegen 45 andere Gruppen durchgesetzt und die Finalrunde erreicht. Da ging es um das Ticket nach München. Am Ende jubelten die Schüler der Liebfrauenschule Köln.

Sie werden im Juni in der bayerischen Landeshauptstadt gegen sieben Teams antreten. Die Kölner setzten sich mit "IDS - intelligent door system" durch. Dieser Stoppmechanismus soll verhindern, dass die Autotür beim Aussteigen ein anderes Fahrzeug touchiert und Schäden verursacht. IDS bringt aber auch mehr Sicherheit für Radfahrer. Denn mit dem System kann verhindert werden, dass Radler durch plötzlich geöffnete Türen zu Fall kommen.

Mittlerweile haben die Schüler ihre Idee zum Patent angemeldet, erste Automobilzulieferer haben bereits ihr Interesse an der Erfindung bekundet.

Chancen auf dem Markt hätte sicher auch die Idee der "Jungs mit dem Smartphone". Das "Clean-Case" ist ein mit UVC-Leuchtelementen ausgestattetes Smartphone-Flipcover. Mit Hilfe einer integrierten elektrischen Schaltung tötet die Hülle nach dem Zuklappen sämtliche Keime auf dem Display. Dadurch wird das Benutzen des Smartphones angenehm hygienisch. Ihr Slogan: "Clean-Case nutzen statt Nase putzen!"

"Wir sind überzeugt, dass business@school einen wichtigen Beitrag dazu leistet, junge Menschen spielerisch an wirtschaftliche Themen heranzuführen. Aus diesem Grund sind unsere Mentoren seit Jahren mit viel Engagement dabei, um den Bonner Schülern mit Rat und Tat bei ihren Projekten zur Seite zu stehen", sagte Melanie Kreis, Personalvorstand Deutsche Post DHL, nach dem Regionalentscheid in Bonn.

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