GA-Sommerserie 2022 Sieben Orte, die Sie in Rhöndorf gesehen haben sollten

Serie | Bonn · Der Bad Honnefer Ortsteil Rhöndorf hat neben dem Adenauerhaus noch einiges mehr zu bieten.

 Blick vom Ulanendenkmal am Südhang des Drachenfels auf Rhöndorf und den Rhein.

Blick vom Ulanendenkmal am Südhang des Drachenfels auf Rhöndorf und den Rhein.

Foto: Bernhard Hartmann

Es ist kein weiter Fußweg vom Rhöndorfer Bahnhof zum Ulanendenkmal, das weithin sichtbar am Südhang des Drachenfels gelegen ist. Und auch die Höhenmeter vorbei an den Weinreben der örtlichen Winzer sind ganz gut zu bewältigen. Wenn man Rhöndorf besucht, lohnt es sich auf jeden Fall, als erstes diese kleine Anstrengung auf sich zu nehmen. Denn von dem 115 Meter über dem Meeresspiegel angelegten Denkmal lässt sich die Aussicht auf den malerischen, direkt am Rhein gelegenen Ortsteil der Stadt Bad Honnef sehr schön genießen. Und wenn man auf einer der Bänke Platz nimmt und den Blick ein wenig schweifen lässt, wird man aus der Ferne schon ein paar Sehenswürdigkeiten ausmachen können, deren Besuch die Vorfreude auf den Abstieg ins Dorf erhöhen. Zum Beispiel das Haus im Turm, das mit Restaurant, Weinhandlung und einem wunderbaren, mit altem Baumbestand und moderner Kunst bestückten Park lockt, die kleine Kapelle, die wie eine kleine Insel auf der Hauptstraße des Ortes gleich neben dem Anwesen des Winzers Karl-Heinz Broel gelegen ist. Oder den Ziepchensplatz, wo man zum Beispiel im Café Profittlich einkehren kann. Aber natürlich ist auch das Denkmal selbst einen Blick wert. Dass es an dieser Stelle steht, verdankt sich allerdings eher einem Zufall. Denn eigentlich sollten die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Ulanen-Regiments „Großherzog Friedrich von Baden“ Nr. 7 in ihrer Garnisonsstadt Saarbrücken mit einem Denkmal geehrt werden. Doch wegen der Anbindung des Saargebietes nach dem Krieg an Frankreich, war dies nicht möglich. Die Entscheidung für den endgültigen Standort fiel, nachdem die Mutter des aus Rhöndorf stammenden Ulanen Ludwig Lantz das Grundstück für diesen Zweck zur Verfügung gestellt hatte. So wurde das Denkmal am Südhang des Drachenfelsens am 27. September 1925 eingeweiht.