Welche Pläne haben GA-Leser am langen Pfingstwochenende? Vielen ist die Zeit mit der Familie besonders wichtig
Region · Wohin am langen Wochenende? Leser verraten dem General-Anzeiger, wie und womit sie die Pfingsttage verbringen werden.
„Lasst das Lärmen, lasst die laute Stadt. Wandert in die Weite, trinkt euch augensatt“, lauten die ersten Zeilen des Gedichts „Pfingsten“ des deutschen Lyrikers Hermann Claudius. Doch wonach steht den Menschen in der Region an Pfingsten der Sinn? Zieht es sie hinaus ins Weite oder genießen sie lieber ihre Zeit Daheim? Und wie sieht es mit Ausflugsplänen aus? Immerhin sind die mit dem 9-Euro-Ticket günstiger zu realisieren. Der General-Anzeiger hat nachgefragt.
Sylvia und Markus Nolden aus Rheinbach werden zu zweit Zeit verbringen: „Wir freuen uns auf ein kinderfreies Wochenende zum Wandern und Erholen.“ Die drei Kinder, zwölf, zehn und neun Jahre alt, sind im zum ersten Mal gemeinsam im Pfingstlager der KjG Rheinbach. Für die aktuellen Pläne spiele das 9-Euro-Ticket keine Rolle, hingegen nutzt Markus Nolden es bereits für berufliche Fahrten. Seine Frau will das Ticket für sich und die Kinder anschaffen: „Dann können wir alle gemeinsam günstig Ausflügel mit der Bahn machen.“
Bettina und Christian Döring werden die Zeit mit ihrem Vierbeiner genießen: „Wir wollen mit unserem Hund bei Spaziergängen das schöne Wetter in Stadt und Wald um Rheinbach genießen.“ Während es dann zu Fuß voran geht, setzt Christian Döring beruflich auf den ÖPNV und profitiert derzeit von der Umstellung des Job-Tickets auf das 9-Euro-Ticket.
Simon Beranek, ebenfalls aus Rheinbach, freut sich auf den Samstag, denn dann fährt er mit seiner Frau Carolin zu einem Konzert der Band „Die Ärzte“ in Köln. „Die Karten haben wir schon vor etwa einem Jahr gekauft. Wir fahren mit dem Auto und nicht mit der Bahn. Wir sind auch beide auf das Auto angewiesen und haben deshalb das 9-Euro-Ticket nicht“, sagt der Rheinbacher.
Pfingst-Wochenende: Zeit mit der Familie wichtig
Hedi Gammel aus Siegburg plant keine Ausflüge, stattdessen freut sie sich auf Besuch: „Zum Kaffee oder zum Mittagessen kommen die Enkel und Urenkel vorbei.“ In die Kirche zieht es die Siegburgerin nicht. Für sie sei es wichtig, „Zeit mit der Familie zu verbringen. Ganz der Familie widmet sich auch der Siegburger Andreas Siebers, der Besuch von seiner ältesten Tochter und zwei Komilitoninnen aus Bochum bekommt. „Wir fahren nach Köln und wollen im Museum in Bonn die KI-Ausstellung besuchen“, berichtet er. Jana Maaß aus Siegburg bleibt an Pfingsten Zuhause. „Ich muss an der Abschlussarbeit für meinen Bachelor arbeiten.“ Zudem wolle sie die Großeltern, die in der Nähe wohnen, besuchen, um mit ihnen zu grillen.
Frank Hartwig aus Remagen will einfach nur entspannen und es ruhig angehen lassen: „Da ich einen sehr anstrengenden Beruf habe, in dem ich oft schwer tragen muss, und auch an den Wochenenden rund um die Uhr arbeite, freue ich mich, über Pfingsten mal die Seele baumeln zu lassen. Leider habe ich im Gegensatz zu vielen anderen dafür nur den Pfingstsonntag und den Pfingstmontag. Aber das reicht mir, um runterzukommen und den Akku aufzuladen.“
Wetter könnte Ausflugspläne an Pfingsten durchkreuzen
Hein Härtel aus Remagen hat in den kommenden Tagen viel vor: „Für die Pfingsttage habe ich einiges geplant: Zuerst besuche ich meine Angehörigen im Altenheim. Dann nutze ich die Zeit, um im Garten zu arbeiten. Da gibt es immer viel zu tun. Dabei unterstützt mich mein Sohn, der aus Bonn zu Besuch kommt. Neben der Gartenarbeit wollen wir die gemeinsame Zeit genießen und uns austauschen. Ich hoffe nur, dass das Wetter mitspielt. Wenn es regnet, müssen wir uns nämlich etwas anderes einfallen lassen.“
Das Wetter könnte einige Plänen für die Pfingsttage verhageln oder vielmehr verregnen. Denn an allen Pfingsttagen sind laut Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts Schauer möglich. Allerdings soll es laut Prognose am Samstag vor allem den Süden von Nordrhein-Westfalen und die Eifel treffen. Anders am Pfingstsonntag: Schauer, Gewitter, Unwettergefahr, und Starkregen sind möglich. Auch am Pfingstmontag könnte es von oben immer mal nass werden.
„Ich muss nicht arbeiten, mein Mann und ich wollen einen Ausflug in den Rheingau machen. Und dann wollten wir noch mit der Familie Kaffee trinken“, sagt Ursula Cierpka aus Bad Honnef, die zugleich im Hinterkopf hat, dass die Fahrt in den Rheingau wegen des Wetters möglicherweise ausfallen muss. Problematisch wäre die Schlechtwetterfront auch für die Pläne von Jochen Engels, der in Bad Honnef arbeitet und aus Brühl kommt: „Wir bekommen Besuch von unserer großen Tochter und haben vor zu grillen. Und dann wollen wir noch ins Siebengebirge fahren und wandern.“
