Festkomitee Bad Honnefer Karneval "Sing doch eine met" animierte alle Generationen

SELHOF · "Lied Nummer 79", kommandierte Thomas Esch an der Quetschkommode. Und die bunt kostümierte Bagage im Saal Kaiser legte los: "Eimol Prinz zo sin..." Da hatte einer ganz besonderen Grund, aus vollem Herzen einzustimmen.

 Prinz Michael I. vom Siebengebirgs-Dreigestirn stimmte ein, die vielen Gäste sangen mit.

Prinz Michael I. vom Siebengebirgs-Dreigestirn stimmte ein, die vielen Gäste sangen mit.

Foto: Frank Homann

Prinz Michael I. vom Siebengebirgs-Dreigestirn. Denn das herrliche Trifolium von der KG Ziepches Jecke aus Rhöndorf war Stargast bei "Sing doch eine met" des Festkomitees Bad Honnefer Karneval.

Es war der erste Mitsing-Abend der Session. Und ganz schnell wurde aus dem "Eimol Prinz zo sin in Kölle am Rhing" lokalpatriotisch ein "... Rhöndorf am Rhing". Jungfrau Alfreda wiegte sich zu "Oh wie bist du schön" in den Hüften und schaute verzückt in ihren Spiegel, während Bauer Frank beim Räuber-Song "Op dem Maat" temperamentvoll seinen Dreschflegel als "Taktstock" einsetzte - und die Jecken im Saal bewegten nicht nur die Lippen, sie wibbelten im Takt, rissen die Arme hoch und waren völlig außer Rand und Band.

Noch viel mehr närrische Blaublüter hatten Lust auf kölsche Lieder, selbst gesungen. Auch das Prinzenpaar aus Aegidienberg war gekommen.

Zum Titel "Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel" schunkelte der ganze Saal mit Prinz Hubert II. und Aegidia Astrid. Heinz Eckert, der Vorsitzende der KG Klääv Botz, versprach schon mal ganz brav: "Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei." Diesmal hat es mit einem "Sing doch eine met"-Gastspiel auf dem Berg nämlich nicht funktioniert.

Festkomitee-Boss und Cheforganisator Gerd Papenbrock begrüßte den hohen Besuch und die vielen Mitsänger. Und Thomas Esch holte alles aus den "Papenbrock-Chören" heraus. Wer nicht so ganz auf Tuchfühlung gehen wollte, gesellte sich zur Sitz-Fraktion. Dies hatte den Vorteil: Auf den Tischen lagen die XXL-Liederbücher mit 201 kölschen Kult-Titeln. Ein Blick ins Gesangbuch half, wenn es zu mehr als dem Refrain mal nicht reichte. kfd-Vorsitzende Ursula Voll und Hildegard Heinen von den jecken kfd-Wievern waren ziemlich textsicher und waren hin und weg bei: "Du bess die Stadt...!"

Sara (10) aus Selhof durfte an dem Tag etwas länger aufbleiben und mit Freundinnen die Eltern zur großen Mitsing-Party begleiten. Drei Generationen an einem Tisch und alle astrein in Mundart unterwegs: Oma Erika Kösterke, Tochter Stephanie sowie die Enkel Katja (8) und Martin (10). "Und wenn et Trömmelche jeht..." Aber auch neuere Titel wie "Et jitt kei Wood" von Cat Ballou hatten die Jecken schon drauf. Nicole Gilbert meinte: "Klar kann ich das, ich bin ein Selefer Mädchen." Und wahrscheinlich ist sie auch beim nächsten Mitsing-Konzert dabei.

Weitere Mitsing-Abende finden am Donnerstag, 13. Februar, im Restaurant zum Ziepchen in Rhöndorf und am Dienstag, 25. Februar, im Vierkotten am Markt, jeweils 20 Uhr, statt.

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